Dort, wo am Rande der Welt ein kleines Dörfchen steht, dort, wo alles verkehrt sich dreht. Dort, wo im Winter die Blumen blühen und im Frühling die Schwalben in den Süden ziehen. Dort, wo im Sommer der Schneemann fröhlich in die Gegend singt und im Herbst Schneewasser von den Bergen herunterrinnt. Dort, wo am Rand der Welt manchmal die Zeit stillsteht, weil jeder ruhig seine Pausen hält. Dort, wo die Lehrer und die Kinder sehr oft den Unterricht versäumen, da sie manchmal zu lange von den Ferien träumen. Dort, wo die Elektriker bei den Menschen das Fieber messen und die Ärzte in den Häusern einen Kurzschluss beheben, dort wird gescherzt, gesungen und sehr viel gelacht, weil dieses verdrehte Leben Freude macht. Dort, wo der Friseur die Glatzen der Männer mit Schuhpaste poliert und der Schuster die Schuhe schön frisiert, dort tröstet ein Mensch den anderen, wenn er traurig ist, da Gemeinsamkeit im verdrehten Dorf sehr wichtig ist. Dort, wo die Suppe mit der Gabel gegessen wird und das Schnitzel im Suppentopf wird paniert, sagt jeder Mensch zum lieben Gott, dem Herrn, ein inniges „Danke“ gern.
Dort, wo Schmetterlinge unter die Erde kriechen und die Regenwürmer in den Lüften fliegen, dort ist die Freude noch zu finden über ein kleines Gelingen.
Dort, wo der Schneider die Kleider melkt und der Bauer die Kühe sorgsam näht, dort, wo der Bäcker die Brötchen wäscht und die Wäscherin die Wäsche bäckt, wird der Bäcker zum Brötchenwäscher, die Wäscherin zur Wäschebäckerin, der Schneider zum Kleidermetzger, der Bauer zum Kuhbeschneider, der Schuster wird zum Schuhfrisierer und der Friseur zum Glatzenpolierer.
Dort, am Rand der Welt, ist zwar vieles verkehrt, doch der Sonntag wird dort nicht verdreht, da jeder dort gerne am Sonntag rastet und zu Jesus in die Kirche geht.