Bei der jährlichen Krippenausstellung im Linzer Schlossmuseum sind Krippenbilder von Franz Reinthaler zu sehen. Ein neues Buch soll den oberösterreichischen Maler und Pfarrer bekannter machen.
Die Jesukinder des Franz Reinthaler sind klein und pausbäckig. Von einem eigenen Licht umstrahlt liegen sie in der Krippe oder stehen still in nächtlicher Schneelandschaft. Die kleinen Ölbilder aus den 1930er Jahren haben Franz Reinthaler bekannt gemacht – zumindest bei einem Publikum, das die Andachtsbilder und illustrierten Geschenkbücher im damaligen Ars-Sacra-Verlag kannte. Dem 1901 in Offenhausen geborenen Künstler ist nun ein Teil der jährlichen Krippenausstellung im Schlossmuseum Linz gewidmet. Rechtzeitig zur Eröffnung erscheint ein Buch, das in Leben und Werk des in München ausgebildeten Malers blicken lässt. „Mein Onkel war ein gütiger und fortschrittlicher Mensch“, sagt Herausgeber Anton Reinthaler, der bei der Recherche zum Buch Wegbegleiter/innen kennengelernt und Ölbilder seines Onkels in privaten Häusern entdeckt hat. „Es ist mir ein Anliegen, seine Bilder bekannter zu machen.“ Der Pfarrer Franz Reinthaler ist zumindest in der österreichischen Literatur bereits eine Größe. Der Schriftsteller Josef Winkler war einer seiner Ministranten in Kärnten und hat ihn in mehreren Texten verewigt. Die durchaus problematische Beziehung beschreibt Alois Brandstetter im nun erschienenen Buch „Franz Reinthaler“.
Riesige Krippenlandschaften
Die jährliche Krippenausstellung wurde letztes Jahr neu gestaltet. In das ansprechende Ambiente locken eine barocke Kirchenkrippe aus Garsten mit lebensgroßen Figuren oder riesige Landschaftskrippen und ein Begleitprogramm mit offenem Adventsingen. Und eine Atmosphäre, die vor allem durch die Mitarbeiter/innen des Museums sehr familiär ist.
Eröffnung am Samstag, 28. November 2015, 17 Uhr mit LH Josef Pühringer und Anton Reinthaler im Gespräch mit Kuratorin Andrea Euler. Adventprogramm: Tel. 0732/77 20-523 00, www.landesmuseum.at