Hannes Humer ist zum Bürgermeister der 1000-Einwohner-Gemeinde Eschenau im Bezirk Grieskirchen gewählt worden. Der 27-Jährige ist jüngster Ortschef Oberösterreichs und will sich besonders um die Anliegen der jungen Familien kümmern.
Ausgabe: 2014/46, Humer, Bürgermeister, Eschenau
12.11.2014 - Paul Stütz
Sich für die Gemeinschaft engagieren ist für Hannes Humer normal. „In meiner Familie wurde mir immer schon öffentliches Engagement vorgelebt“, erzählt der Straßenmeisterei-Bedienstete. Seine Mutter ist Leiterin der Katholischen Frauenbewegung Eschenau, der Vater bei der Katholischen Männerbewegung und als Lektor der Pfarre engagiert. Auf der politischen Bühne ist der 27-Jährige eigentlich schon ein alter Hase. Seit fünf Jahren ist er im Gemeinderat, vor drei Jahren wurde Humer zum ÖVP-Parteiobmann in Eschenau gewählt. „Das Schöne am politischen Engagement ist, dass man bei wichtigen Entscheidungen dabei ist“, sagt er. Seit wenigen Tagen ist Humer der jüngste Ortschef Oberösterreichs. Er folgt damit dem 38 Jahre ältereren Langzeit-Bürgermeister Josef Anzengruber (65) nach.
Günstiges Bauland hält Junge im Ort
„Grundsätzlich ist den Menschen das Alter egal, solange man engagiert ist und tatkräftig am Werk ist“, glaubt Hannes Humer. Jung zu sein habe im Bürgermeister-Job jedoch Vorteile: „Man hat einen besseren Bezug zu den jungen Leuten. Ich weiß, wo der Schuh drückt.“ So sieht er als einen seiner Schwerpunkte die Schaffung von leistbaren Baugründen, damit junge Familien in Eschenau bleiben und nicht in Richtung Zentralraum abwandern. Außerdem will Humer das Vereinsleben fördern, damit die Gemeinschaft im Ort lebendig bleibt.
Mehr Zeit für Bürgerinnen und Bürger
Der großen Verantwortung als Bürgermeister ist sich Hannes Humer bewusst: „Besonders trifft das dann zu, wenn etwas nicht funktioniert.“ Bisher ging aber alles reibungslos über die Bühne. Damit alles machbar bleibt, hat er seine Anstellung bei der Straßenmeisterei in Engelhartszell auf 30 Stunden reduziert. Einen Tag in der Woche hat sich Humer komplett freigehalten für seine Bürgermeister-Tätigkeit. Wenn dann noch etwas Freizeit übrig bleibt, ist er beim örtlichen Sportverein aktiv oder spielt mit seinen Freunden Fußball.