KOMMENTAR_
„Wenn mich jemand fragt: ,Wer ist für Sie die Ärmste der Ärmsten der Ärmsten?‘, dann würde ich sagen: ‚Die Erde.‘“ – Diesen Satz spricht Papst Franziskus mit Nachdruck in die Kamera. Er bringt den soeben erschienenen Film über ihn auf den Punkt. Der Mensch treibt die Erde an den Abgrund, weil er Macht missbraucht, die Umwelt zerstört und seinen Nächsten bekämpft. Die starken Bilder von Umweltkatastrophen und leidenden Menschen könnten den Film zu einem bedrückenden Zeugnis menschlicher Verfehlungen machen. Wäre da nicht die charismatische und humorvolle Person des Papstes. Seine Botschaften sind einfach und klar. Er spricht direkt zum Filmpublikum oder – in vielen Szenen aus seiner fünfjährigen Amtszeit – zu jubelnden Mengen oder einzelnen Frauen, Männern und Kindern. Er wirkt liebevoll, wenn er Kranken die Hand an die Wange legt, und fordert an anderer Stelle mehr Zeit für Zärtlichkeit. Am Ende des Films überwiegt die Hoffnung, dass die Welt noch zu retten sei.
„Jeder kann etwas beitragen, wenn er in seinem Bereich für Gerechtigkeit sorgt“, sagte Josef Pürmayr von der Sozialplattform OÖ am 12. Juli im Linzer Kino „Moviemento“. Mit Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer sprach er über Themen des Filmes wie Arbeit für alle, den Ruf des Papstes nach dem gemeinsamen „Vergeuden“ von Zeit mit der Familie oder nach einer „armen Kirche“. Letztere sei tatsächlich eine Herausforderung, sagte Gabriele Eder-Cakl: „Der Film ist durchaus ein Thema in der Diözesanleitung.“
Das Wanderkino „Moviemento“ kommt mit dem Film in die Pfarren, Tel. 0732 78 40 90 30. Ab Jänner 2019 steht er beim Medienverleih der Diözese zur Verfügung, Tel. 0732 76 10-38 83.
Der Film hat mich tief bewegt. Er bestärkt mich darin, zu fragen: „Wer ist mein Nächster und wo bin ich am meisten gefordert?“ Denn da, wo ich stehe, kann ich handeln und ein gutes Miteinander leben.
Margit Derflinger, St. Marien
Über einiges könnte ich diskutieren, aber der Film ist sehr berührend. Er gibt Hoffnung, dass jede und jeder Einzelne etwas tun kann. Ich bin beeindruckt von der Person Papst Franziskus. Wie er sich mit der Welt beschäftigt, finde ich schön.
Mag. Michaela Grasböck-Lettner, Linz
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN