KOMMENTAR_
Der Staatsvertrag 1955 sah vor, dass die Besatzungssoldaten das Bundesgebiet binnen 90 Tagen – bis zum 25. Oktober – zu verlassen hatten. Dieser Tag wurde in jenem Jahr als „Tag der Flagge“ begangen. Zwischen 1956 und 1964 war der 26. Oktober „Tag der Fahne“ – ohne Nationalfeiertag zu sein. Hintergrund war, dass am 26. Oktober 1955 das Bundesverfassungsgesetz über die immerwährende Neutralität beschlossen worden war und dies der Bundesregierung wichtiger erschien als das Ende der Besatzungszeit. 1965 wurde der 26. Oktober dann offizieller Nationalfeiertag, 1967 zudem ein arbeitsfreier Tag. Dass der Anlass des Feiertags nicht das Ende der Besatzungszeit ist, sondern die Neutralität und der mit ihr verbundene Wille, einen Beitrag zum Frieden zu leisten, gibt dem Nationalfeiertag einen stets zukunftsorientierten und aktuellen Sinn.
Machen Sie mit! Wer war 1955 Bundeskanzler und wer war Vizekanzler von Österreich?
Einsendungen bis 2. November 2020 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at
Lösung von Ausgabe 41: Etrich
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN