KOMMENTAR_
Mega-Sportevents wie die Olympischen Spiele in Paris werden gerne genutzt, damit sich das jeweilige Land von seiner besten Seite zeigen kann. Dafür wird auch viel Geld in die Hand genommen, um vermeintlich Unschönes zu kaschieren oder gleich zu entfernen. Das trifft oft auch Menschen am Rande der Gesellschaft, wie Migrant:innen oder Obdachlose.
Diese leben sicher nicht nur, aber auch in den Banlieues, den Pariser Vorstädten – wo auch ein Großteil der Olympischen Spiele stattfindet. Genau diese Orte, die Banlieues, sind bekannt für Unruhen, brennende Autos oder Geschäfte. Die Bilder kennt wohl jede:r aus den Medien.
Angesichts der Investitionen, die getätigt wurden um Paris „olympiareif“ zu machen, kommt die Frage auf, wo das Geld denn vorher war: Warum wurde es nicht freigemacht, um die Probleme in den sozialen Brennpunkten in und um Paris anzugehen? Ob ein neues Stadion im ärmsten Bezirk des Landes die Situation der dort lebenden Menschen verbessert?
Doch wer weiß, vielleicht liegt ein „Nach-Olympiaplan“ bereits in Präsident Macrons Schublade und von diesen Spielen bleibt mehr als verfallende Stadien und Menschen, die sich zurückgelassen fühlen.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN