KOMMENTAR_
Fan von einem Fußballverein zu sein, der „immer alles gewinnt“. Theoretisch schön, praktisch wenig reizvoll.
Es würde sich für mich falsch anfühlen. Ohne vorherige lange Leidensphase kann man sich doch über Erfolge gar nicht richtig freuen, finde ich – und bin da wohl auch im Sport katholisch geprägt. Das alles denke ich mir mit stolzem Trotz zusammen, wenn mein Lieblingsverein, der LASK, strauchelt – wieder einmal. Als LASK-Fan bin ich in dieser Saison Kummer gewohnt, nach schlechtem Start im Herbst und Partien mit wenig ansehnlichem Fußball.
Doch schön langsam geht’s bergauf (leider in der unteren Hälfte, der Relegationsgruppe der Bundesliga) und zumindest kämpferisch sind die Leitungen in Ordnung. Immerhin könnte der LASK mit einem Cupsieg sogar den ersten großen Titel seit 60(!) Jahren holen, das wäre die ultimative Rettung der eigentlich verkorksten Saison. Ich schreibe das im Wissen, dass ich schon am Donnerstag, wenn die Zeitung erscheint, durch eine Niederlage des LASK im Cup-Halbfinale am Mittwoch widerlegt sein könnte. Ich bin eben unverbesserlicher Optimist, was mich nicht vor dem emotionalen Loch bewahrt im Falle der Niederlage. Doch vorher sind die Träume umso schöner, es ist ähnlich wie das Gefühl zwischen Lotterieschein kaufen und Lotterieziehung. Und falls es nix wird mit dem Titel?
Nächstes Jahr wird er dann ganz sicher fällig, da bin ich mir sicher!
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