KOMMENTAR_
Raus aus der Stadt, rauf auf den Berg. Den Weg zum Wanderziel legen wir normalerweise mittels Familienkutsche zurück. Bei solchen Ausflügen prallen Widersprüche aufeinander: Wir suchen die unberührte Natur und verpesten auf dem Weg dorthin mit dem Auto die Luft, belasten das Klima. Im August probieren wir also – nicht zum ersten Mal – die „Autodiät“ bei einem Ausflug ins von der Bahn gut erschlossene Salzkammergut. Die Anreise dauert zwar etwas länger als mit dem Auto, ist dafür aber deutlich entspannter. Im erstaunlich komfortablen Regionalexpress können wir bequem jausnen und spielen. Ich bin begeistert und habe fast schon verdrängt, dass mich das Besorgen der Tickets tags zuvor mehrere Stunden und den letzten Nerv gekostet hat. Immerhin kenne ich mich für das nächste Mal im Tarifdschungel und bei der komplizierten Bedienung der Fahrkartenautomaten gut aus. Später, als wir am Bahnhof ausgestiegen sind, erkenne ich aber wieder die wahren Tücken, wenn man öffentlich von A nach B will. Der Bus zu unserem Wanderziel fährt am Wochenende erst gar nicht. Bleibt nur das Taxi für die letzten Kilometer. Fazit: Ohne vernünftige Verkehrspolitik wird das Auto leider noch eine Weile das Maß aller Dinge bleiben.
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