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Homosexuelle Männer wurden gezielt in Fallen gelockt, zusammengeschlagen, erniedrigt und gefilmt. Die Polizei ermittelte ein Netzwerk des Hasses. Bei einem Großeinsatz letzte Woche wurden 18 Personen festgenommen. Auch Waffen und NS-Devotionalien wurden sichergestellt.
Unser Rechtsstaat funktioniert – und hoffentlich ermutigt dieser Polizeieinsatz mehr Betroffene, sich aktiv zu wehren. Denn obwohl queere Menschen sehr viel Diskriminierung und Übergriffe erleben müssen, bleiben 90 Prozent dieser Verbrechen ungeahndet.
Opfer von Hassverbrechen bringen Straftaten wesentlich seltener zur Anzeige, weil sie nicht an eine Lösung oder Aufklärung glauben, der Polizei nicht vertrauen oder sie sich von ihr LGBTQIA+-feindliches Verhalten erwarten.
Dass Polizei und Justiz weiter am Vertrauensaufbau in der LGBTQIA+-Community arbeiten, ist ebenso notwendig wie der Ausbau des Unterstützungsnetzwerks für queere Menschen.
Denn Täter, denen nicht Einhalt geboten wird, machen weiter.
Der Hass beginnt mit Worten: Wer die Verwendung von „schwul“ als Schimpfwort toleriert, macht mit bei der Hetze gegen queere Menschen.
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