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Nach Rom fahren, das sei wie nach Hause kommen, sagt Gernot Wisser (64). Vor 30 Jahren war er selbst als Seminarist im römischen „Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum“. Jetzt kehrt er als Rektor dorthin zurück und ist verantwortlich für die Ausbildung der Seminaristen aus den deutschsprachigen Ländern und aus Ländern Mittel- und Südosteuropas. Wichtig für den studierenden Priesternachwuchs ist laut Wisser, „den Aspekt des Gemeinsamen nicht zu vernachlässigen, das heißt, spirituelle und persönliche Heimaten zu haben, wo man auftanken kann, die jenseits von dem liegen, was man klassisch früher einen Pfarrhof genannt hat“.
Der gebürtige Mondseer ist in Wien aufgewachsen. Gernot Wissers Vater war Bauingenieur und sein älterer Bruder ist es nach wie vor. Da lag es für den Jesuiten nahe, nach der Matura Architektur an der TU Wien zu studieren. Danach arbeitete er zunächst als Bausachverständiger bei der niederösterreichischen Landesregierung. Seine Familie war nicht besonders religiös sozialisiert, doch Gernot Wisser folgte seinem inneren Ruf, Priester zu werden, und entschied sich 1992, ein Jahr nach seiner Weihe, in den Jesuitenorden einzutreten. Es folgten Stationen als Direktor des „Kardinal König Hauses“, als Provinzial der österreichischen Jesuiten und nach einem Sabbatjahr in Guatemala als Universitätspfarrer in Innsbruck.
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