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Helene Kafka (1894–1943) wurde in Hussowitz (heute ein Teil von Brünn) als Tochter eines Schusters geboren. Als sie zwei Jahre alt war, zogen ihre Eltern – wie viele Brünner damals – nach Wien. Nach Absolvierung der Pflichtschule war sie zuerst Pflegerin im Krankenhaus Wien-Lainz.
1913 trat sie der Kongregation der Schwester des III. Ordens des hl. Franziskus von der christlichen Liebe (sog. Hartmann-Schwestern) mit dem Ordensnamen Maria Restituta bei und wurde dann Operationsschwester in Mödling bei Wien.
Nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 machte sie aus ihrer Gegnerschaft zum Nationalsozialismus keinen Hehl. So weigerte sie sich zum Beispiel, im Krankenhaus die Kruzifixe abzunehmen.
Als sie für eine Widerstandsgruppe ein Schmähgedicht abtippte, wurde sie von einem Arzt denunziert und am Aschermittwoch 1942 verhaftet.
Am 29. Oktober 1942 wurde sie vom Volksgerichtshof Wien zum Tode verurteilt und am 30. März 1943 hingerichtet. Sie war die einzige Klosterschwester des Dritten Reichs, die zum Tode verurteilt wurde. In der Erzdiözese Wien ist der Gedenktag der 29. Oktober.
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