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Die Ruder-WM in Ottensheim brachte das Rudern in die breite Öffentlichkeit. Im Regelfall wird diese uralte Fortbewegungsart am Wasser heutzutage „nur“ mehr als Sport betrachtet, doch vereinzelt werden Ruderboote auch im öffentlichen Schiffsverkehr auf kurzen Strecken eingesetzt.
Bekannte Beispiele hiefür sind die Fähren über die Egerner Bucht am Tegernsee, von Moritzdorf nach Baabe auf Rügen und die Pletne (Plätten) auf die Insel in Bled. Eine Besonderheit ist die Ruderbootfähre F 24 Rahnsdorf–Müggelheim bei Berlin: Diese fährt im Auftrag der Berliner Verkehrsbetriebe BVG und ist somit eine innerstädtische Nahverkehrslinie und die einzige mit Ruderbooten betriebene Linie in einem deutschen Verkehrsverbund.
Peter Baalmann, Frankenmarkt
Ich stimme dem in einer früheren Ausgabe enthaltenen Satz eines Leserbriefs „Wir haben kein Strukturproblem, sondern ein Personalproblem“ voll und ganz zu. Wenn die oberste Maxime des Handelns die peinlich genaue Erfüllung des Kirchenrechts ist, dann darf man mit Fug und Recht in Anlehnung an die Worte Jesu (Mk 2,27) sagen: „Das Kirchenrecht ist für den Menschen da, nicht der Mensch für das Kirchenrecht.“ Eine Änderung der Zulassungsbestimmungen zur Priesterweihe ist für mich unumgänglich. Wenn sich in dieser Sache nichts ändert, werden immer größere Strukturen entstehen – mit immer weniger Personal. Ist das eine pastorale Variante des „Reiten eines toten Pferdes“?
DI Dr. Gerhard Hubmer, Marchtrenk
Hin und wieder drängt sich mir die Frage auf, wie wohl die letzten eineinhalb Jahrtausende verlaufen wären, wenn die großen christlichen Kirchen, neben Wundern, Auferstehung, ewigem Leben, Wesen des Jesus, Trinität, Erbsünde und Erlösung von den Sünden, auch die Worte des Jesus von Nazareth, wie: „Urteilt nicht über andere“, „Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein“, „Ehe ihr am Altar opfert, versöhnt euch mit eurem Bruder“, „Liebt eure Feinde, betet für die, die euch verfolgen und seid vollkommen“, „Was ihr wollt, dass euch die anderen tun, dass tut auch ihnen“, zum Inhalt ihrer Lehre und ihres Tun gemacht hätten.
Gottfried Stögner, Thalheim/Wels
Umgang mit Tieren
Zur Serie „Mensch und Tier“
(...) Die Serie „Mensch und Tier – Vom richtigen Umgang mit Tieren“ klingt für mich so vielversprechend, dass ich gleich auch meinen eigenen „Senf“ dazugeben muss. Und zwar als Zitat aus einem der weit über tausend „Vätersprüche“ frühchristlicher ägyptischer Wüstenmönche (Väterspruch 1188):
„Als wir in Alexandrien beim neunten Meilenstein waren, machten wir im Kloster des Eunuchen Johannes, des Abbas, einen Besuch, um uns zu erbauen. Dort fanden wir einen Altvater, der bereits achtzig Jahre das Mönchskleid trug und der so barmherzig war, wie wir nie jemals wieder einen sahen. Seine Barmherzigkeit erstreckte sich nämlich nicht bloß auf Menschen, sondern gleicherweise auch auf die unvernünftige Kreatur. Was aber tat dieser Altvater? Sein ganzes Geschäft bestand darin, dass er jeden Tag schon früh am Morgen umherging und alle Hunde in der Laura fütterte. Ebenso gab er den kleinen Amseln Futter, den größeren Vögeln streute er Körner, und er weichte auch Brot ein und warf es auf die Dächer, damit sie es dort fressen könnten. Dies war seine tägliche Beschäftigung.“ Als höchst bemerkenswert sei zuletzt noch erwähnt, dass dieser Väterspruch 1188 im Kapitel „Nächstenliebe“ eingereiht ist.
Dr. Johann Hahn, Perg
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