KOMMENTAR_
Zu „Kleruskongregation zieht Grenzen“ in Ausgabe Nr. 30 und 31
Ob sich in Rom jemand Gedanken darüber gemacht hat, wie es uns hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit so einer Instruktion geht? Gut ausgebildete Theologinnen und Theologen, pastoral erfahren, spirituell fest verwurzelt: Wir werden in diesem Schreiben weder gesehen noch erwähnt. Lediglich subsummiert im höchst klärungsbedürftigen Wort „Laie“, wird uns – wieder einmal – klargemacht, dass wir de jure nie werden können, was wir de facto vielfach schon lange sind: in die Hirtensorge leitend integriert. Da muss schon „Koordinator“ oder „Assistent“ genügen. Dabei: Den Menschen in den Pfarren assistieren wir gerne, aber es fällt uns immer schwerer, der Kirche mit diesen unbiblischen Rahmenordnungen zu assistieren. Ich schaue mit großer Hochachtung und Wertschätzung auf meine Kolleginnen und Kollegen, die trotz dieser Tiefschläge als Pfarrassistentinnen und Pfarrassistenten, als Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten, als Seelsorgerinnen und Seelsorger in kategorialen Bereichen mit solchem Herzblut leitend tätig sind. Und danke ihnen dafür, dass sie sich nicht mutlos machen lassen. Das ist ein großes Hoffnungszeichen für unsere Kirche!
Franz Küllinger, Wartberg ob der Aist
Aus der Zeitung erfahren wir, dass wegen verheerender Folgen der Corona-Pandemie zusätzlich etwa 180.000 Kinder verhungern werden. Eure Kinder und Enkelkinder werden euch einmal fragen: Warum habt ihr das zugelassen? Keiner kann sich dann damit herausreden, er hätte es nicht gewusst.
Rudolf Danninger, Gutau
Gerade in der Zeit, wo corona- bedingt keine Gottesdienste in den Kirchen stattfinden durften, habe ich die Erfahrung gemacht, dass im Fernsehen übertragene Gottesdienste bei Weitem nicht einen Gottesdienst in der vertrauten Kirche ersetzen können. Das beginnt schon beim „Kirchagwaund“, (...) Sauer stößt mir aber nach wie vor auf, dass der Reformstau durch die konservativen Kräfte im Vatikan weiterhin anhält und man von einer Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, was den Zugang zu kirchlichen Ämtern betrifft, noch sehr weit entfernt ist. Bei uns in Mauthausen haben die Frauen in ihren Predigten und Wortgottesdienstfeiern, aber auch verheiratete Männer schon oftmals bewiesen, dass sie die Frohbotschaft wunderbar verkünden können.
Karl Aichhorn, Mauthausen
Vor 75 Jahren, am 6. August 1945, wurde über Hiroshima die erste Atombombe abgeworfen und es war nur ein „Kleiner Bub“ (die Bombe wurde „Little Boy“ genannt), mit dem der 2. Weltkrieg schauderhaft beendet wurde. Heute ist „Little Boy“ erwachsen und von gigantischer Gestalt. Dazu Worte von Albert Einstein: „Die Kernspaltung hat alles verändert, nur nicht die Art unseres Denkens, und deswegen bewegen wir uns auf eine totale Katastrophe zu. Die Antwort dazu liegt in den Herzen der Menschen.“ Schwarzmalerei oder ernstzunehmende Warnung? „Die Reichweite des Gebetes ist größer als die der Raketen“ (Wernher von Braun, ernstzunehmender Umdenker). Es taugt gegen einen Kataklysmus (totale Katastrophe) (...) kein anderes Mittel als die „Macht des Gebetes“.
Josef Litzlbauer, Neukirchen am Walde
in KIZ 33 Seite 9
Die Glaubenskongregation lehrt uns: Die genaue christliche Taufformel lautet: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Ein mit der Formel „Wir taufen dich im Namen ...“ ist ungültig. Derjenige muss noch einmal getauft werden. Die Glaubenskongregation führt zwei Begründungen an: 1. Jesus Christus ist der eigentliche Taufspender. 2. Das Sakrament ist nur gültig, wenn das vom Herrn Empfangene wortgetreu weitergegeben wird. Diesen Begründungen kann ich beim besten Willen nicht folgen, weil mir die Experten Folgendes sagen: 1. Nach dem Zeugnis des Neuen Testaments ist anzunehmen, dass zwar Jesu Jünger tauften, er selbst jedoch nicht und 2. scheint historisch festzustehen, dass die ersten Christen nicht im Namen der Dreifaltigkeit, sondern im Namen Jesu tauften.
Helmut Rohner, Pfarrer in Ruhe
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