KOMMENTAR_
Kürzlich in der Kulturhauptstadt Bad Ischl: In einem renommierten Café verzweifeln die Gäste beim Bestellen. Das Servicepersonal ist zuerst lange nicht zu sehen.
Als zwei verschiedene Kellner nacheinander auf die Frage „Können wir bitte bestellen?“ mit einem klaren „Nein“ antworten, wissen wir, was wir nach 30 Minuten Wartezeit zu tun haben.
Wir räumen unseren hart erkämpften Platz und suchen ein neues Lokal, das unser Bedürfnis nach Kaffee und Kuchen stillt.
Wir sind noch etwas fassungslos ob der harten Antwort, sehen aber durchaus, dass das Personal mit dem Ansturm der Gäste überfordert und alleingelassen war.
Auch Besucherströme im Café müssen offenbar von oben gelenkt werden, schlimmstenfalls muss man wegen Überfüllung zusperren.
Diese Probleme möchte man als Kirche gerne haben. Eine höfliche Absage wäre uns aber trotzdem lieber gewesen. Auch professionelle Freundlichkeit will trainiert sein.
Allerorts wird geklagt über das fehlende Personal: Man hat entweder generell zu wenig davon oder es ist zu wenig gut ausgebildet.
Da geht es der Kirche nicht anders als der Gastronomie: Woher die guten Leute nehmen? Ansehen, Verdienst und Arbeitszeiten müssen passen. Ich hoffe, das wird wieder, denn ich brauche beides: Kirche und Gastronomie.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN