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Ab acht Uhr Früh stellt sich Greta Thunberg jeden Freitag vor das schwedische Parlament, ausgerüstet mit einem Protestschild, auf dem steht „Schulstreik für das Klima“. Begonnen hat sie damit am 20. August. Auf Zetteln, die sie verteilt, steht folgende Botschaft: „Wir Kinder tun oft nicht das, was ihr uns sagt. Wir tun das, was ihr tut. Und weil ihr Erwachsenen auf meine Zukunft sch..., tue ich das auch.“ Es habe für sie keinen Sinn in der Schule für eine Zukunft zu lernen, die es schon bald nicht mehr gäbe. Die Tochter einer Opernsängerin und eines Musikproduzenten will erst dann mit dem Streiken aufhören, bis Schweden die Ziele des Pariser Klimavertrages erfüllt. Der Streik mag ein umstrittenes Mittel sein, ein Zeichen ist er allemal.
Greta steht konsequent hinter ihrem Engagement und ist bereits zum leuchtenden Beispiel der Klimabewegung geworden. Sie ist aus Überzeugung Veganerin und steigt in kein Flugzeug. Dass sie zum Klimagipfel im polnischen Kattowitz fahren würde, war klar. Gemeinsam mit ihrem Vater reiste sie per Elektroauto an. Bei ihrem Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres sagte sie u. a. „Nun, wir sind nicht gekommen, um die Anführer der Welt anzubetteln, Sorge für unsere Zukunft zu tragen. Sie haben uns in der Vergangenheit ignoriert und sie werden uns erneut ignorieren. Wir sind hier, um sie wissen zu lassen, dass der Wandel kommen wird – ob sie das nun wollen oder nicht.“
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