BRIEF_KASTEN
Vor genau 500 Jahren hat sich in Sipbachzell ein berühmter Sohn der Gemeinde im Windfang der Pfarrkirche verewigt: Conrad Cordatus. Der Bauernsohn aus der nahe gelegenen Ortschaft Leombach hatte in Wien und Ferrara Theologie studiert und war Pfarrer in Ofen (heute Teil von Budapest) geworden. Seine reformatorischen Ideen brachten ihn dort bald in Bedrängnis, er wurde sogar inhaftiert. 1521 hinterließ er dann das Graffito in Sipbachzell: Sein Wappen (das durchstoßene Herz) und den Augustinus-Spruch „Veritas odium parit“ – die Wahrheit gebiert Hass. Gemeint ist wohl die Erfahrung, dass er sich mit seiner Predigt Gegner geschaffen hat.
1524 ging er nach Wittenberg und wurde ein Mitstreiter von Martin Luther. Er dürfte sich durch besondere Standfestigkeit in seinen Überzeugungen ausgezeichnet haben. Luther soll gesagt haben, Cordatus würde mit ihm durchs Feuer gehen. 1540 wurde Cordatus der erste Superintendent der Hansestadt Stendal. Er starb 1546.
1521 bewies auch Luther Standfestigkeit vor dem Reichstag und dem Kaiser. In welcher Stadt?
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Lösung von Ausgabe 36: 56 Abgeordnete
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