KOMMENTAR_
Irgendwie aufregend spürt es sich an, denn dass die Weltkirche etwas „Hals über Kopf“ angeht, ist ungewohnt. Die österreichischen Diözesen verhalten sich, wie immer, unterschiedlich. Manche beginnen ihren Beitrag zum synodalen Prozess mit einem Auftakt am Sonntag, andere warten ab, weil sie auch ohne diesen Prozess genug mit sich zu tun haben. Für Papst Franziskus, der den Prozess letztes Wochenende eröffnete, steht fest: Die Kirche soll nachher anders aussehen als jetzt. Offener für die Menschen, offener für den Geist Gottes. Es soll um Gemeinschaft und Teilhabe gehen, aber nicht wie „im Parlament oder bei einer Meinungsumfrage“, wie er betont. „Wie geht gemeinsam gehen?“, war also eine erste Arbeitsaufgabe für 200 Delegierte bei der Eröffnung. Kardinal Jean-Claude Hollerich, Generalrelator der Bischofssynode 2023, hat „noch keine Ahnung, welche Art von Arbeitsinstrument“ er dann schreiben wird. Am Beginn stehen also tausend Fragezeichen. Es gehört zum neuen Stil, Fragezeichen offen zu halten, nicht auf alles eine Antwort, DIE Antwort oder gar die Wahrheit zu haben.
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