KOMMENTAR_
Alte Gebäude – Gasthöfe, Hotels, Kirchengebäude, historische Fabriken – stehen oft unter Denkmalschutz. Zu ihrer Zeit, als sie neu waren, wurden sie wohl gar nicht besonders beachtet: So lebte man damals eben.
Heute sind sie Ausdruck des Empfindens einer Epoche. Man ergreift Maßnahmen, sie zu erhalten. Mit welchen Methoden und in welchem Stil gebaut wurde, gilt als schützenswert. Es geht ein Raunen durch die Lande, wenn dagegen verstoßen wird.
Auch Bräuche, Traditionen und Besonderheiten zählen zum geschützten Kulturerbe: vom Indigo-Blaudruck im Burgenland bis zum Ebenseer Glöcklerlauf, vom Innviertler Landler, dem Wiener Walzer bis hin zur Ötztaler Mundart zieht sich ein breites Feld von der UNESCO geschützten Kulturgüter durch Österreich. Es ginge etwas verloren, wenn sie nicht mehr da wären. Sie machen den Charme, die besonderen Gesichtszüge einer Region aus. Die Zukunft wäre ärmer, gingen solche Schätze der Vergangenheit verloren, ist man sich weitgehend einig.
Mit erstaunlicher Gleichgültigkeit nimmt die Gesellschaft den Bedeutungsverlust des Kirchlichen und Religiösen hin. Das Christentum in Mitteleuropa – nicht einmal mehr als „immaterielles Kulturgut“ wahrgenommen?
Beten. Trösten. Reuen. Vergeben. Der Gottesdienst am Sonntag. Das Feiern in Gemeinschaft. Überhaupt: Glauben. Menschliche Besonderheiten sind das, ohne die das Leben dumpfer wäre.
Gepflegt und gelebt wollen sie werden – in jedes einzelnen Menschen Herz.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN