KOMMENTAR_
Das ist der erste Schritt zur Umkehr, auch wenn man all das Leid, das man jemandem zugefügt hat, vielleicht nicht wieder gutmachen kann. Natürlich gibt es auch die andere Seite der Medaille: Menschen, die ihr Vergehen nicht bereuen. Wie sieht das bei Missbrauchstätern aus? Ein Vorschlag des Jesuiten, Psychologen und Missbrauchspräventionsexperten Hans Zollner lässt aufhorchen. Im Wissen, dass viele Verurteilte nach ihren Gefängnisaufenthalten und Therapien trotzdem wieder staffällig werden, könnten kirchliche Einrichtungen zur Nachkontrolle für kirchliche Missbrauchstäter dem eventuell entgegenwirken. Aufgenommen und betreut werden würden dort allerdings nur jene, die dies auch freiwillig tun wollen. Ihnen müsste bewusst sein, dass sie nach wie vor eine Gefahr für andere darstellen. Das wäre ein großer Schritt der Reue. Womöglich werden ihn nur wenige gehen. Doch wenn dadurch weitere Missbrauchsopfer verhindert werden können, sollte dieser Vorschlag nicht in der Schublade verschwinden.
Lesen Sie auch:
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN