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„Ich weiß es selbst nicht zu sagen, wie das Ganze benamst werden könnte“, schrieb Mahler 1908 über „Das Lied von der Erde“. Er spielte darauf an, dass das Werk mit vertonten Gedichten zwischen Liederzyklus und Symphonie steht. Allerdings gibt es weite Gesangspassagen auch in Mahlers zweiter, dritter, vierter und achter Symphonie. Gemeinhin wird „Das Lied von der Erde“ den Symphonien beigerechnet. Dass Mahler das nicht tat, hat laut Zeitgenossen mit Angst zu tun: Es wäre seine neunte Symphonie gewesen und bei Beethoven und Bruckner war nach neun offiziell nummerierten Symphonien das Lebensende erreicht. Zudem komponierte Mahler das Werk in einer schweren Zeit: Die Tochter Maria Anna war gestorben, seine Zeit als Hofoperndirektor war in einem auch antisemitisch motivierten Streit geendet und bei ihm war eine Herzkrankheit diagnostiziert worden. Vollendet hat er dann doch noch eine offizielle Neunte. Die zehnte Symphonie blieb bei seinem Tod 1911 ein (hörenswerter) Torso.
Welche Nummer trägt Mahlers „Auferstehungssymphonie“?
Einsendungen bis 28. November 2021 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at
Lösung von Ausgabe 44: St. Pantaleon-Erla (NÖ)
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