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1960 schloss der Sowjetische Staatschef Nikita Chruschtschow mit dem damaligen österreichischen Nationalratspräsidenten Leopold Figl eine Wette. Es ging um sowjetischen Mais.
Chruschtschow besuchte damals im Rahmen einer Staatsvisite den Bauernhof der Familie Figl im Tullnerfeld und meinte, der Mais in der Sowjetunion (wohl in der „Kornkammer Ukraine“), sei zehnmal ertragreicher als jener in Österreich. Die Wette wurde 1961 auf österreichischen Feldern durch entsprechenden Anbau ausgetragen. Zwar war das sowjetische Saatgut etwas ertragreicher, aber nicht in dem Ausmaß, wie von Chruschtschow behauptet. Den Wetteinsatz – ein Schwein – sah Figl nie. Die Nähe zur ukrainischen Landwirtschaft kam beim Sowjetführer nicht von ungefähr: Der Russe Chruschtschow war an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland geboren worden und unter Stalin unter anderem Chef der Kommunisten in der Ukrainischen Sowjetrepublik. Ironischerweise wurde Chruschtschow 1964 als mächtigster Mann der UdSSR von einem Sowjetpolitiker ukrainischer Nationalität gestürzt: Leonid Breschnew.
Wer war der letzte Staats-chef der Sowjetunion?
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Lösung von Ausgabe 12: Concorde
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