KOMMENTAR_
Obwohl ich keine:n der Verstorbenen wirklich gut gekannt habe, ging mir ihr Ableben nah. Ich frage mich – und das nicht zum ersten Mal –, wie sich die Welt einfach so weiterdrehen kann, wenn ein Mensch stirbt, der ein wesentlicher Teil im Puzzle des Lebens seiner Mitmenschen war. Es vielleicht sogar erst vollständig gemacht hat. A
uf einmal fehlt dieses Teil, und nichts ist mehr wie vorher. Müsste die Welt da nicht zumindest einen kurzen Moment anhalten, um den Trauernden Zeit zu geben, den Verlust zu fassen?
Noch etwas zeigt mir der Tod dieser Menschen, die zum Teil viel zu früh von Gott geholt wurden: Man sollte nichts aufschieben und die Ärgernisse des Alltags ein bisschen lockerer sehen.
Der Geschirrspüler ist „falsch“ eingeräumt? Der Nachbar parkt schon wieder halb auf der Straße und ich kann nur schwer vorbei? Der Zug fährt wieder einmal viel zu spät oder gar nicht? Was macht das schon.
Das Wesentliche sollte in den Vordergrund. Im täglichen Hamsterrad vergisst man das oft, und deshalb reißen einen plötzliche Todesfälle so dermaßen von den Füßen.
Für mich ist das Wesentliche zum Beispiel, Zeit mit Ehepartner, Familie und Freundinnen bewusster zu verbringen und vielleicht Dinge, die ich schon immer mal machen wollte, endlich einmal zu tun. Denn die Zeit auf Erden ist begrenzt.
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