KOMMENTAR_
Auf diese Hoffnung hin hat man ihn geschnitten und in die warme Stube geholt. Wissen kann man es nicht. Hoffen schon. Man wird sehen, wie sich die Knospen allmählich wie aus einer inneren Kraft füllen, bis sie sich schließlich öffnen werden – zeitgerecht auf Weihnachten hin. So hat man es, wenn man es das erste Mal versucht, von anderen gehört. Im Vertrauen auf die Erfahrung anderer hin versucht man es selbst. So hat man es vielleicht selbst schon wiederholt erlebt. So wird es auch diesmal geschehen. Hoffentlich.
Glauben bedeutet, der Hoffnung trauen, über die Tatsachen hinaus. Tatsache nämlich ist jetzt nur der dürr scheinende Zweig. Die Hoffnung lässt ahnen, was in ihm steckt: nicht nur das Faktische, sondern das Mögliche.
Die adventliche Hoffnung ist eine Anfangshoffnung, genährt von einem starken Vertrauen. Nicht als der Allmächtige hat Gott sich den Menschen gezeigt, sondern in einer Schwangerschaft, in der Geburt, im Kind, das gestillt werden muss, im Leben des Menschen Jesus Christus. Klein und unscheinbar war, was uns nun groß und mächtig erscheint. Gott zeigt sich auch heute in den vielen kleinen Anfängen, die sich in menschlicher Wärme entfalten wollen – und blühen.
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