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Der 120 m2 große Raum soll unter anderem dem Domcenter Platz bieten, das eine zentrale Anlaufstelle für Besucher:innen darstellt. Mit der barrierefreien Öffnung zum Domplatz hin sollen Stadt- und Kirchenraum verbunden und ein Ort des Dialogs und der Diskussion kirchlicher und gesellschaftlicher Themen geschaffen werden.
Die Bauarbeiten dazu starten am 7. August, die Eröffnung ist am Festwochenende zum 100-jährigen Bestehen des Mariendoms von 26. bis 28. April 2024.
Der neue Raum soll auch sakrale, liturgische, pastorale und (bau-)kulturelle Aspekte des Mariendoms analog und digital vermitteln. Dazu entsteht in der Turmhalle Ost eine begehbare Ausstellung über zwei Geschoße, bei der Besucher:innen die Gemäldefenster aus nächster Nähe besichtigen können.
Darüber hinaus wird durch virtuelle Präsentationen ein Mehrwert geschaffen, betont Dombaumeister Michael Hager. „Besondere Objekte wie beispielsweise der Domschatz mit dem berühmten Blümelhuber-Schlüssel, die derzeit nicht zugänglich sind, können dann orts- und zeitunabhängig, barrierefrei und vielschichtig gezeigt werden“, erklärt der Dombaumeister.
Die digitale Vermittlung ermöglicht Menschen weltweit Einblicke in das kunsthistorische Erbe und soll so die Sichtbarkeit der Kirche erhöhen. Auch für jüngere Menschen möchte man einen lebendigen Zugang zum historischen Bauwerk und zu Kunst, Kultur und Religion schaffen.
Die Grundlage für diese Art der Vermittlung bildet die Digitalisierung historischer Originaldokumente, etwa erste Skizzen der Gemäldefenster. „Der Mariendom verfügt über eines der größten vollständig erhaltenen Planarchive von Sakralbauten weltweit. Das ist eine Besonderheit und ein echter Schatz, den wir als kulturelles Erbe für unsere Nachwelt erhalten müssen“, erzählt Dombaumeister Hager.
Das Projekt wird in Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Ars Electronica Center, dem Bundesdenkmalamt und dem Kunstministerium umgesetzt. Mit der Digitalisierung wird auch der Bestand für zukünftige Generationen gesichert und so der Mariendom als theologisches und kunsthistorisches Kulturgut für die Zukunft erhalten.
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