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Die beiden jungen Künstlerinnen Walentina Kaja Ammann und Ruth Größwang beschäftigen sich mit der Weitergabe von Traumata durch Krieg oder andere einschneidende Ereignisse an nachfolgende Generationen. Ein Schwerpunkt dabei ist die nationalsozialistische Vergangenheit. Fragen der Künstlerinnen sind unter anderem: „Was wird unterbewusst, meist im nahen Umfeld durch Erziehungsmuster oder Unausgesprochenes weitergegeben?“ oder „Wie setzen sich Angst, Scham, Gehorsam und Ohnmacht über Generationen fort und beeinflussen diese?“ Daraus entstand auch der Titel der Ausstellung „Ordnung ist das halbe Leben“ – ein Sprüchlein der Großeltern.
Eine Arbeit von Ruth Größwang („Grader Michl“) zeigt gepresstes Gras aus dem Areal des ehemaligen Strafgefangenenlagers in Pupping, welches in Reih und Glied gezwungen wird. Der Urgroßvater von Ruth Größwang kritisierte den „Malergesellen“ Hitler öffentlich im Wirtshaus. Die Großmutter erzählt, dass die Familie immer um ihn gebangt hat, aber zumindest sei er ein „Grader Michl“ gewesen. Die ominpräsente Angst durchdrang die Familie und prägte sie.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am 28. August um 19:30 Uhr spricht Brigitte Hütter. Die Rektorin der Kunstuniversität Linz ist ebenso wie die Künstlerin Ruth Größwang in Ried geboren. Severin Standhartinger wird einen eigenen Text zum Thema lesen.
Die Ausstellung ist bis 4. Oktober jeweils Fr., 15–18 Uhr und Sa., 10–12 Uhr in der Galerie 20gerhaus (Bahnhofstr. 20, Ried) zu sehen. www.20gerhaus.at
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