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Der Muttertag ist vorbei. Gedichte sind aufgesagt, die Blumen stehen noch am Tisch, der Alltag hat wieder Einkehr gehalten. Mutter und Hausfrau sein, ist für viele Frauen dieser Welt eine Facette ihres Lebens. Für manche mehr, für manche weniger.
Die Gründe dafür sind vielfältig.
Das Bild links zeigt eine junge Frau mit Schürze, in Schlapfen mit Plateausohle, ihr nacktes Kind hält sie in den Armen. Die Haltung wirkt, als würde sie das Kind präsentieren. Es geht nicht um sie, sondern um das Kind. Das Kleinkind umfasst mit seinem Händchen ein Buch. Die Frauenfigur irritiert – Kopf und
Körper wirken wie zusammengefügt.
Alt und Neu, gestern und heute sind hier in einer Montage tatsächlich vereint. Die Künstlerin Dorothee Golz griff dafür auf eine Mariendarstellung von Roger van der Weyden aus dem Jahr 1460 zurück.
Das Bild trägt den Titel „Madonna als Hausfrau und Mutter.“
Maria, die Mutter Jesu, war jahrhundertelang das Ideal katholischer Frauen – und Männer. Sie galt als Vorbild im Glauben, im Gehorsam, in der Nachfolge.
Ihr Wort war richtungsweisend: „Tut, was er euch sagt!“
Madonna als Hausfrau und Mutter damals
– und Maria heute: was würde sie uns jetzt sagen?
Zur Kunstleihgabe
Seit Jahren ist die Pfarrassistentin Veronika Kitzmüller interessiert, in Pfarren, in denen sie pastoral tätig ist, Kunst und Kirche in einen spannenden Dialog zu bringen. Mit zahlreichen Künstlern wie Josef Bauer, Bibiana Weber, Peter Bischof, Maria Moser, Erwin Burgstaller, Markus Hofer, Andrea Pesendorfer und Herbert Friedl hat sie bereits erfolgreich zusammengearbeitet. Die aktuelle Kunstleihgabe „Madonna als Hausfrau und Mutter“ wird am Pfingstsonntag, 20. Mai um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche Linz-St. Magdalena während des Gottesdienstes präsentiert. Im Gespräch mit den verantwortlichen Seelsorgern Veronika Kitzmüller und Dieter Reutershahn wird das Werk in Anwesenheit der Künstlerin Dorothee Golz vorgestellt und später beim Seitenaltar aufgestellt. Die Kunstleihgabe ist 152 x 72 cm groß und wird bis 30. Juni zu sehen sein.
Zur Künstlerin
Die Künstlerin Dorothee Golz ist 1960 in Deutschland geboren und studierte in Strasbourg und Freiburg. Seit 1988 lebt und arbeitet sie in Wien. Im Jahr 1997 hatte sie bei der „documenta X“ in Kassel eine Ausstellungsbeteiligung. In Oberösterreich hat sie bereits ihre künstlerischen Spuren hinterlassen: Die Altarraumgestaltung in der Pfarrkirche Wartberg ob der Aist trägt ihre Handschrift, der künstlerische Baustein dazu trägt den Titel „Faltungen“ und ist als Sonderedition für KiZ-Leser/innen im Domcenter erhältlich. Bereits im Jahr 2013 waren Arbeiten von Golz im Rahmen der Ausstellung „Meerstern, Jungfrau, Gottesmutter“ in der Kreuzschwestern-Galerie in Linz zu sehen. „Maria als eines der meist dargestellten Motive in der Geschichte der Kunst regt auch heute noch Künstler und Künstlerinnen zu Interpretationen an“, erklärte die Kuratorin Martina Gelsinger damals.
Info Baustein: Domcenter, Tel. 0732/94 61 00.
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