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Sie weist auf seine Bedeutung als Domherr, Landeshistoriker und Kunstsachverständigen hin.
Florian Oberchristl wurde 1876 in der Aumühle in Kefermarkt geboren, besuchte das Petrinum und wurde 1898 zum Priester geweiht. Sein ganzes Berufsleben hindurch war er dann in der Bischöflichen Kurie tätig, zuerst als Ordinariatssekretär, später als Notar und schließlich als Offizial des Diözesangerichts. 1921 wurde Oberchristl Mitglied des Domkapitels. Als der Mariendom 1924 geweiht wurde, hatte er bereits 25 Jahre die Fertigstellung der Kathedrale begleitet.
Er war Schriftführer des Dombauvereins und Mitverwalter des Domvermögens. Einen Namen hatte er sich besonders durch seine fundierten Publikationen über den Dom gemacht. Die Beschreibung des Mariendoms und seiner Fenster sind bis heute Standardwerke. Oberchristl war auch mehrere Jahre Obmann des Diözesankunstvereins und Redakteur der Christlichen Kunstblätter.
Ein Herzensanliegen war ihm der gotische Schnitzaltar seiner Heimatpfarre. Schon als Ministrant war er, angeregt vom Pfarrer, daran interessiert. Drei Jahrzehnte hindurch engagierte er sich, damit die Bekanntheit dieses einzigartigen Kunstwerks gesteigert und um 1930 schließlich renoviert und konserviert werden konnte.
Oberchristl war maßgeblich daran beteiligt, dass der Altar vom Holzwurm befreit und so gerettet wurde. Der Priester gehörte zur modernen Generation von Heimatforschern, die sich wissenschaftlich mit den mittelalterlichen Quellen beschäftigten. So hat er auch über den Kefermarkter Altar eine fundierte Studie verfasst.
In Folge des Ersten Weltkriegs wurde Oberchristl zum Fachmann für Glocken. Er war beauftragt, die Glocken, die aus den Pfarren für Kriegszwecke abgeliefert werden mussten, zu inventarisieren. Er hat das so gründlich gemacht, dass daraus eine Glockenkunde der Diözese Linz wurde.
Die Gruppe Ausstellungen von Kunst Kultur in Kefermarkt hat eine umfassende Schau über Domdechant Florian Oberchristl im Stöckl gestaltet. Das Katholischen Bildungswerk ist Kooperationspartner. Geöffnet ist die Ausstellung (bis Ende Februar 2025) zu den Öffnungszeiten des Cafe Stöckl täglich von 8 bis 18 Uhr, ausgenommen dienstags.
Eintritt: freiwillige Spenden.
Führungen nach Vereinbarung.
Auskünfte: Tel. 0664 450 64 74
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