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Adolf Hitler wollte die Stadt, in der er als Kind neun Jahre verbracht hatte, zu einer der fünf „Führerstädte“ des Deutschen Reiches machen: mit gigantischen Architekturbauten und einer eigenen Kunstsammlung, dem „Sonderauftrag Linz“.
Die Ausstellung „Kulturhauptstadt des Führers. Kunst und Nationalsozialismus in Linz“ stellte im Jahr 2009 Hitlers Größenwahn dar und zeigte, welche konkreten Auswirkungen die NS-Ideologie auf Bildende Kunst, Literatur, Theater, Musik und Architektur in Oberösterreich hatte. „Die Ausstellung beleuchtet zunächst das Umfeld, in dem Hitler groß wurde. Linz war eine kleine, bürgerlich geprägte Provinzstadt mit regem Vereinsleben. Eine deutschnationale-antisemitische Grundhaltung herrschte in vielen Kreisen vor“, war in dem Artikel der Kirchenzeitung zu lesen, der lobende Worte zur Ausstellung fand: „Der informative und hervorragende Katalog zur Ausstellung fördert zudem Wissenswertes über verschiedene Künstlerpersönlichkeiten (...) zutage.“
Künstler:innen, die den Ariernachweis nicht erbringen konnten oder wollten, durften nicht mehr künstlerisch tätig sein oder ihre Bücher veröffentlichen. Die Schau beleuchtete ihre Schicksale und auch derjenigen, die durch Rückzug oder Anpassung in Oberösterreich überlebt hatten. „Die Architekturpläne Hitlers für Linz stammen aus seinem Skizzenbuch. Die Nibelungenbrücke im Zentrum der Stadt und dazu die beiden Brückenkopfbauten sind das manifesteste Zeichen Hitlers in der Stadt“, erklärte die Ausstellungskuratorin und Historikerin Birgit Kirchmayr.
Andere Visionen sollten scheitern, wie die Pläne eines riesigen Adolf-Hitler-Hotels oder eines Führermuseums, dessen Gebäudelänge sich auf 1100 Metern Länge erstrecken hätte sollen.
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