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Würde Frau von Grienberger noch leben, sie hätte am Samstag viel Schluckauf gehabt: Denn ihr Name fiel sowohl im Vortrag von Magdalena Egger (JKU Linz) als auch von Dombaumeister Martin Hager: Auf ihre Weigerung geht es zurück, dass ein Grundstück in der Nähe des Mariendoms erst 1902 erworben werden konnte.
Der da schon seit vier Jahrzehnten in Bau befindliche Mariendom liegt deshalb 16,5 Meter außerhalb der Achse, die sich aus dem umgebenden Straßengeviert ergibt. Positiv gewendet verdanken wir Frau Grienberger in gewisser Weise den Domplatz.
E
ggers Vortrag über die Baugeschichte des Doms und Hagers Analyse der Gestaltung der Domumgebung ergänzten sich mit dem Beitrag über die gesellschaftliche Botschaft des neugotischen Baustils von Anna Minta, Professorin an der Katholischen Privatuniversität.
Der Frage, ob es „neugotische“ Kirchenmusik gibt, widmete Domorganist Wolfgang Kreuzhuber seinen Vortrag – wobei er Zusammenhänge mit der Architektur aufzeigte.
Froh muss man sein, dass sich Anton Bruckner aus dem Richtungsstreit in der Kirchenmusik im 19. Jahrhundert herausgehalten hat. Dieser wurde, wie Andreas Lindner (Anton Bruckner Institut) anhand interessanter Quellen darlegte, etwa zwischen Bruckners Zeitgenossen Johann Ev. Habert und Ignaz Traumihler ausgetragen.
Einen Einblick in die Tagebücher von Domkapellmeister Franz X. Müller (1870–1948) ermöglichte der Vortrag der Musikwissenschaftlerin Sandra Föger-Harringer.
Klaus Birngruber (Diözesanarchiv) stellte den Dom- und Chorvikar Johann Bapt. Burgstaller vor, der enge Kontakte zu Anton Bruckner pflegte.
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