Mira Stare ist promovierte Bibelwissenschaftlerin an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Innsbruck und Pfarrkuratorin.
„Ihr erlebt einen großen Spagat zwischen der Jugendkultur und der Kirche“, sagte Bischof Manfred Scheuer in seiner Predigt an die neuen Religionslehrer:innen. Er wisse, dass man es als kirchlicher Mensch heute nicht einfach habe. Umso wichtiger sei das spürbare Engagement der Religionspädagog:innen: „In euch lebt das Feuer und die Überzeugung, dass das Evangelium faszinierend ist, dass die Botschaft Jesu ihresgleichen sucht. Ihr sollt Zeuginnen und Zeugen sein sowie als Missionarinnen und Missionare wirken.“
Die Zeugenschaft brachte Scheuer mit „Zeigen, Ziehen und Zeugen“ in Verbindung. Zum Zeigen meinte der Bischof: „Ein Zeuge, eine Zeugin verweist auf Jesus und gibt die Menschen, die zu ihm bzw. zu ihr kommen, an Jesus ab. Zeuge sein heißt: zeigen, was man liebt.“ Das Ziehen meine „Menschen im Glauben anstecken, auf gute Gedanken bringen, mit auf den Weg nehmen“. Zeuge und Zeugin sein sei schließlich auch ein Zeugen: „Religionslehrer:innen sind nicht nur Koordinatorinnen und Koordinatoren von dem, was ohnehin immer schon da war. Es braucht „die Bereitschaft zum Wagnis, zum Abenteuer, sich auf Unbekanntes einzulassen, Neues anzufangen“, erklärte der Bischof. Manchmal habe das Ziehen des Zeugen auch damit zu tun, einen Karren, der sich verfahren hat, wieder in Gang zu bringen.
Scheuer betonte außerdem, er sehe die Religionslehrkräfte als Missionarinnen und Missionare. Bei der „Mission mit Breitenwirkung“ gehe es darum, „dass die Stimme des christlichen Glaubens um des Wohles und der Würde der konkreten Menschen willen, gerade der Schwächeren und der Opfer bestimmter gesellschaftlicher Entwicklungen, so wirksam wie möglich wahrgenommen wird“. Die „Mission der Dichte“ meine, den eigenen Glauben an andere weiterzuvermitteln. „Über den Glauben Auskunft zu geben heißt, das weiterzugeben, was wir selber empfangen haben und immer wieder neu von Gott her empfangen. Auskunft im Glauben zu geben heißt, die Menschen mit Gott in Berührung zu bringen“, so Manfred Scheuer. Er gab zu bedenken: „Glaube, Hoffnung und Liebe, auch Gemeinschaft und Solidarität sind nicht als Fertigprodukte zu kaufen.“
Eine Würdigung der Religionspädagogik in der Schule war auch unlängst von Bildungsminister Christoph Wiederkehr zu vernehmen. Im Rahmen einer österreichweiten Tagung der Fachinspektor:innen für den katholischen Religionsunterricht würdigte er diesen als „Raum für Begegnung und Dialog“. Ein gut gemachter Religionsunterricht könne für die Identitätsfindung junger Menschen eine wichtige Rolle spielen, so der Politiker. Bildung sei die wichtigste gesellschaftliche Ressource und „Fundament für ein selbstbestimmtes Leben“. Für die Menschen- und Herzensbildung, „die auch die Schülerinnen und Schüler überzeugt“, leisteten die Lehrkräfte einen zentralen Beitrag.
Zwar bringe die zunehmend pluraler werdende Gesellschaft auch organisatorische und bildungspolitische Herausforderungen mit sich, so Wiederkehr. Zugleich könne der Religionsunterricht als mögliches Korrektiv gegen fundamentalistische Entwicklungen wirken. Der Minister verwies auf international zu beobachtende Tendenzen religiöser Ausgrenzung, etwa im Umfeld evangelikaler Strömungen in den USA. Er dankte den kirchlichen Schulverantwortlichen zudem für ihre „Offenheit, auch neue Wege anzudenken“ – etwa im Hinblick auf kooperative oder interreligiöse Modelle des Religionsunterrichts.
Margit Danninger BEd
VS Andorf
Benedikt Fröhlich BEd
Georg von Peuerbach-Gymnasium BG/BRG Peuerbachstraße
Maria Hennerbichler BEd
BRG und BORG Kirchdorf
Julia Huber BEd
VS Auerbach, MS Mattighofen
Mag. Jakob Keferböck
Stiftsgymnasium Wilhering
Hannah Kloimüller BEd
VS Hörsching
Theresa Mairhofer BEd
BHAK und BHAS Perg
Helena Maringer B. Rel. Ed. Univ.
VS Frankenburg im Hausruck, Unsere Schule
Mag.a Rosemarie Mayr
HBLA für Land- und Ernährungswirtschaft Elmberg
Nadja Peherstorfer BEd
MS Timelkam
Iris Reichör BEd
VS Asten
Mag.a Jacqueline (Sissy) Scheinert
Akad. Gymnasium Linz
Hanna Sigl BEd
HTBLA 1 Linz-Goethestraße
Magdalena Wieder BEd
BRG Schloss Wagrain
Mira Stare ist promovierte Bibelwissenschaftlerin an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Innsbruck und Pfarrkuratorin.
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