Der Seniorenbund sieht im Vorschlag der EU-Komission eine Diskriminierung der älteren Generation. Laut Statistiken würden Senior:innen nämlich nur 11,74 Prozent der Unfälle mit Personenschaden ausmachen.
„Im Gegenzug dazu gibt es aber Zahlen, dass Senioren den Führerschein für die Dinge des täglichen Bedarfs dringend benötigen“, betonen Altlandesobmann Dr. Josef Pühringer und Landesgeschäftsführer Bundesrat Franz Ebner.
Die Studie zeigt, dass Senior:innen ihren Führerschein vor allem für kürzere Fahrten, etwa zum Einkaufen, benötigen und ihnen dadurch ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht wird. So ist der Besitz eines Führerscheins für drei Viertel der Befragten sehr wichtig oder wichtig, vor allem für jene auf dem Land.
Auch wenn es altersbedingte Entwicklungen gibt, die das Fahrvermögen negativ beeinflussen können, betont der Seniorenbund, dass es auch positive Einflüsse wie etwa ein höheres Risikobewusstsein gibt. Dennoch könne eine Führerscheinentziehung bei einer wissentlichen Gefährdung des Straßenverkehrs sinnvoll sein, allerdings unabhängig vom Alter.
Der Schutz der Personen im Straßenverkehr habe oberste Priorität, „zielführend ist jedoch nicht, systematisch eine ganze Altersgruppe auszuschließen“, finden die Seniorenvertreter. Sinnvoller seien stattdessen freiwillige Fahrsicherheitstrainings oder Fortbildungen, wie sie etwa vom ÖAMTC angeboten werden.
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