Wie die Menschen im Gesundheitswesen mit der künstlichen Intelligenz umgehen und welche Chancen und Herausforderungen die neuen Technologien bringen, war zentraler Inhalt der Vorträge einer Reihe von Expert:innen, unter ihnen der „Hirnsportler“, Informatiker und Gedächtnisforscher Boris Konrad. Er appellierte an die Zuhörer:innen, den Supercomputer, der sich in ihrem Kopf befindet, zu nutzen. Die KI kann heute schon vieles besser als der Mensch, aber Innovationen, hinter denen Überzeugungen stehen, sind anders als solche, hinter denen Rechenmodelle stehen.
Der oberösterreichische Universitätsprofessor Günter Klambauer stellte fest, dass KI eher langsam in den Gesundheitssektor kommt. Der Begriff künstliche Intelligenz geht auf ein Forschungsprojekt in den USA im Jahr 1956 zurück, das allerdings nicht zu den gewünschten Ergebnissen führte. Heute ist das inzwischen anders.
Klambauer stellte Beispiele erfolgreicher KI-Anwendungen vor, wie die Unterstützung bei der Diagnostik von Hautkrebs, das Erkennen von Brustkrebs und spezieller Augenerkrankungen. Auf die ethischen Herausforderungen durch KI-Anwendungen in der Pflege und Gesundheitsversorgung ging Julia Amann von der Schweizer Careum Stiftung ein. Ihr Standpunkt war, dass es unethisch wäre, das Potenzial von KI nicht zu nutzen.
Sie ging aber auch auf die ethischen Schwachpunkte von KI-Systemen ein: die Emotionen fehlen, sie können nicht zweifeln oder sich um einen Menschen sorgen. Die Erklärbarkeit und die Nachvollziehbarkeit von KI-Tools sind entscheidend für das Vertrauen in die Ergebnisse.
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