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Man tritt aus dem Flughafengelände und spürt sie gleich: diese andere Atmosphäre, die immer leicht rauchige Luft von Afrika. Man taucht ein in eine andere Welt und in eine andere Zeit. Auf dem Erdboden und auf roh gezimmerten Ständen bieten Menschen ihre Waren an, oft nur Getränke oder Früchte, die sie heute geerntet haben.
Aber es nicht eine andere Welt. Es ist nur die andere Seite der Welt. Um sie ein Stück tiefer zu verbinden, war Bischof Manfred Scheuer von Ende August bis vergangenen Sonntag mit „Welthaus der Diözese Linz“ in Tansania und Uganda auf Besuch. In den beiden Staaten im Osten Afrikas sind kirchliche Hilfswerke und Menschen aus Oberösterreich tätig.
Beim Linzer Diözesanpriester Hans Humer fällt der 25. Jahrestag seines Einsatzes in der Diözese Kayanga in Tansania auf den Tag des Besuches bei ihm.
Sein Bischof Almachius Vincent Rwenyongeza begleitete die Linzer Reisegruppe in die Pfarre Nyaishozi, wo Humer wirkt. Auf der Route dorthin lernt man neue afrikanische Gegebenheiten kennen: Die Straße wird zurzeit von chinesischen Firmen ausgebaut – sie nehmen alles Material mit. Nur für die Hilfsarbeiten werden heimische Kräfte herangezogen. Der Weg führt vorbei an Zuckerrohrplantagen, die von saudi-arabischen Firmen betrieben werden.
Und dann immer wieder die Tiere der Hirten, die am dürren Boden nach Futter suchen. Wenn die Straße fertig ist, wird es viel Zuzug geben, vermutet Hans Humer. Zurzeit steht er vor der Herausforderung, die Kirche fertig zu bauen, deren Fundamente er von seinen Vorgängern übernommen hat. Die Missionsstelle der Diözese Linz – ihr Leiter Andreas Reumayr ist mit in der Delegation – unterstützt ihn bei seinem Vorhaben.
Pfarrer Humer begleitet seine Gäste nach Mavuno. Dort unterstützt Welthaus Linz eine Schule für Kinder, die unter schwierigen Verhältnissen leben. Für eine Schule braucht es Wasser. Und das ist knapp. Hier wird jetzt mit der Unterstützung aus Oberösterreich Wasser aus der Tiefe gepumpt, um die Schule und umliegende Dörfer mit Trinkwasser zu versorgen. Die Energie für die Pumpen liefern Solarpaneele, die vom MIVA-Beschaffungsdienst eingerichtet wurden. Bis zu zwölf Kilometer weit wird das Wasser geleitet.
Doch auch andere Regionen würden Unterstützung brauchen. In einem Wasserreservoir in einem anderen Dorf ist das Wasser für Mensch und Tier auf einen kläglichen schmutzigen Rest geschrumpft. Alle warten hier auf Regen, der schon längst da sein sollte.
Auf der Straße Richtung Uganda geht es nach Isingiro. Christine Parzer, Direktorin der Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA) in Stadl-Paura, kann sich von der Wirkkraft der Unterstützung für das St. Mary’s Hospital überzeugen. Hier geht es zum Beispiel um verlässliche Energieversorgung. Und es geht um Mobilität. Dieses einfache Krankenhaus hat sechs Außenstationen. Parzer ist erstaunt, wie überall auf die MIVA-Fahrzeuge aufgepasst wird. Bischof Scheuer und die MIVA-Direktorin bedankten sich beim Personal des Krankenhauses für die gute Arbeit.
Eine der wichtigsten Herausforderungen im südöstlichen Afrika ist die Bildung. Zur Eröffnungsfeier eines Schulblocks mit fünf neuen Klassen kam sogar der ugandische Minister für die Regionen, Raphael Magyezi, angereist. Obwohl auch in Uganda Ferien waren, kamen hunderte Kinder, dazu die Eltern und zahlreiche Gäste, wohl über 1.000 Leute, zur Eröffnungsfeier.
Bischof Scheuer leitete den Gottesdienst mit dem Erzbischof von Mbarara, Lambert Bainomugisha. Die oberösterreichische Organisation „Sei so frei“ unterstützt mit der lokalen Partnerorganisation Rifo seit Langem Schulen und landwirtschaftliche Projekte in der Region Kasese in Uganda. Franz Hehenberger und Magdalena Glasner von „Sei so frei“ wurden besonders verdankt.
Seit 22 Jahren sind die Marienschwestern vom Karmel (Mutterhaus in Bad Mühllacken) Elisabeth Brunnmayr und Edith Staudinger in Mityana im Einsatz. Die Schwestern führen hier das diözesane Bildungshaus und ein Krankenhaus, das in der ersten Ausbaustufe bereits arbeitet. Das MIVA-Rettungsauto ist für die Region enorm wichtig.
Konventoberin ist Sr. Antonia Dulong. Sie gehört ebenfalls der Gemeinschaft der Marienschwestern in Bad Mühllacken an. Nahe dem Konventgebäude betreiben die Schwestern ein Kinderheim. Der Gemeinschaft gehören bereits mehrere einheimische Schwestern an. „Ohne Unterstützung von daheim könnten wir hier nichts machen“, ist Sr. Elisabeth Brunnmayr dankbar für die Hilfen aus der Heimat.
Auch in Mityana nahm sich der dortige Bischof Joseph Anthony Zziwa Zeit für eine ausführliche Begegnung. In Ugandas Hauptstadt Kampala lud auch Erzbischof Paul Ssemogerere die Delegation zu einem Gespräch.
Beeindruckend war der Besuch in den beiden Priesterseminaren in Kampala. In zwei Seminaren bereiten sich dort fast 300 Männer auf den Priesterberuf vor. Die Erweiterung des Seminars wurde von Missio in Österreich intensiv unterstützt.
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