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„Ich habe eine Kerze für ihn angezündet“

GESELLSCHAFT_SOZIALES

Ein Autor, Journalist und Lehrer hat sich das Leben genommen und vorher öffentlich darüber gesprochen. Das wirft Fragen auf. Die Moraltheologin Angelika Walser und Christof Eisl von der Hospiz-Bewegung sprechen über das Sterben und das Leben davor.
 

Ausgabe: 37/2025
09.09.2025
- Monika Slouk
Angelika Walser ist Professorin für Moraltheologie und Spirituelle Theologie an der Paris Lodron Universität Salzburg.
Angelika Walser ist Professorin für Moraltheologie und Spirituelle Theologie an der Paris Lodron Universität Salzburg.
© Jasmin Jackson

Öffentlich über den eigenen geplanten Suizid zu sprechen, ist ein Tabubruch. Wie schätzen Sie die Auswirkungen ein?
Angelika Walser: Ambivalent. Einerseits bin ich Herrn Glattauer dankbar, dass er offen über das Sterben gesprochen hat – das entspricht seiner aufrichtigen Art. Andererseits ist der Nachahmungseffekt solcher Handlungen empirisch bewiesen. Deshalb ist es wichtig, auch andere Geschichten zu erzählen: Es gibt Möglichkeiten, dem Tod würdevoll zu begegnen, ohne den Weg des Suizids zu gehen. Ich habe eine Kerze für Niki Glattauer angezündet.
Christof Eisl: Der Tabubruch ist nicht wirklich neu. Schon kurz nach Inkrafttreten des Sterbeverfügungsgesetzes am
1. Jänner 2022 gab es Fälle, die öffentlichgemacht wurden. Natürlich feuert Glattauers Bekanntheit die gesellschaftliche Diskussion an. Aber Sterbewünsche sind im Hospiz- und Palliativbereich immer schon ein Thema. Entscheidend ist, wie wir damit umgehen. Ich sehe die Gefahr, dass wir uns in der Debatte polarisieren und einzelne Fälle idealisieren. Wichtiger wäre, die Individualität zu sehen: Jeder Mensch bringt eine eigene Geschichte mit.

 

Wie gehen Sie in der Hospizarbeit mit Sterbewünschen um?
Eisl: Zunächst: Im Hospiz steht nicht die Krankheit im Mittelpunkt, sondern der Mensch. Dadurch entsteht oft neuer Lebensmut. Seit 25 Jahren erleben wir, dass Menschen mit Angst kommen und dann überrascht sind, wie sehr sich ihre Lebensqualität verändert. Oft hören wir: „Das hatte ich mir ganz anders vorgestellt.“ Diese Erfahrungen sind leise, sie schaffen es nicht auf die Titelseiten. Aber gerade darin liegt ihre Stärke: Alltägliches Leben wird wieder möglich, Sterben wird bewusster und würdevoller erlebt. Wir wünschen uns, dass diese leisen Narrative mehr Platz in der öffentlichen Wahrnehmung finden – auch wenn sie weniger spektakulär sind.
Walser: Dass viele Menschen gar nicht wissen, wie Hospizarbeit aussieht, ist für mich ein Hinweis, dass wir mehr über Alternativen sprechen müssen. Ein Beispiel: Ein guter Freund von mir war schwer krank, Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium. Er hat mich angerufen und gesagt: „Wir haben noch ein halbes Jahr, lass uns musizieren.“ Und genau das haben wir getan – jede Woche. Wir haben bewusst nicht über den Tod gesprochen, das tat er mit Ärzten und mit seiner Frau. Stattdessen haben wir musiziert. Eines Tages sagte ihm ein Arzt, dass er noch 24 Stunden zu leben hätte. Er ging nach Hause in die Sauna, trank ein Glas Wein, legte sich ins Ehebett – und wachte nicht mehr auf. Für mich war das ein Beispiel von Leben und Sterben in Würde. Es war ein stilles Ende, das in keiner Zeitung stand, aber es war erfüllt von Menschlichkeit. Natürlich hat nicht jeder dieses Glück, aber solche Geschichten gibt es. Und sie zeigen: Es gibt Alternativen zum assistierten Suizid. Ich möchte Niki Glattauer nicht verurteilen – das steht mir nicht zu. Aber ich finde wichtig zu betonen: Es gibt andere Wege, mit dem Sterben umzugehen.

 

Wie ertrug der Freund die schmerzhafte Krankheit?
Walser: Er war palliativmedizinisch hervorragend versorgt. Sein Arzt konnte den nahenden Tod anhand eines multiplen Organversagens einschätzen. Ich selbst bin keine Medizinerin, aber in solchen Fällen zeigt sich, wie wichtig gute Palliativmedizin ist. Sie kann verhindern, dass das Leiden als „entwürdigend“ empfunden wird.


Wer sich für den Suizid entscheidet wie Niki Glattauer, spricht oft vom „Sterben in Würde“. Auch die Hospiz-Bewegung spricht vom Sterben in Würde. Was ist Würde?
Walser: Als theologische Ethikerin sehe ich Menschenwürde zunächst in der Gleichwertigkeit aller Menschen. Unabhängig von Geschlecht, Alter oder sozialem Status – alle sind gleichwürdig. Herr Glattauer hat aber auf ein Problem hingewiesen: Er nannte sich selbst einen „Holzklasse-Patienten“. Er empfand, dass er in unserem Gesundheitssystem nicht gleichbehandelt wird. Das ist ein wichtiger Punkt: Überlastete Kliniken und Pflegepersonal, das sein Bestes gibt, aber nicht noch mehr leisten kann – das kann subjektiv als Verletzung der Würde erlebt werden.

 

Herr Eisl, wie ist Würde erlebbar?
Eisl: Manche Angehörige sagen nach dem Tod eines Menschen: „Es war schön.“ Das klingt befremdlich, aber sie meinen, dass es ein würdevoller Abschied war – mit Raum für Gespräche, Nähe und ein friedvolles Ende. Im Hospiz versuchen wir, mit fachlicher Kompetenz und menschlicher Haltung den ganzen Menschen in den Blick zu nehmen – körperlich, seelisch, sozial und spirituell. Ein Beispiel: Ein Patient kam mit unerträglichen Schmerzen zu uns und sagte: „Ich will so nicht mehr leben.“ Nach einer guten Schmerztherapie meinte er eine Woche später: „Ich habe wieder Lust am Leben.“ Obwohl sein Gesundheitszustand weiter kritisch war, hatte er neue Lebensqualität gefunden. Eine andere Patientin rief bei uns an in der Erwartung, hier Hilfe zum assistierten Suizid zu finden. Sie blieb schließlich ein Jahr in unserer Betreuung und sagte danach: „Das war das Beste, was mir passieren konnte.“ Wir dürfen nicht unterschätzen: Hinter dem Wunsch zu sterben steht oft die Angst vor Kontrollverlust. Aber wir sind in Fürsorge eingebettet – von Geburt an ein Leben lang. Manchmal muss man lernen, Hilfe anzunehmen. Auch das ist ein Aspekt von Würde.

 

Wie kann Sterben gelingen?
Walser: Ein guter Tod beginnt lange vor dem letzten Atemzug. In allen Religionen gibt es die „Ars Moriendi“ – die Kunst des Sterbens. Sie besteht darin, das Leben in seiner Fülle auszukosten, mit Höhen und Tiefen, und das Loslassen Schritt für Schritt zu üben. Wer so lebt, kann am Ende biblisch gesagt, „lebenssatt“ sein, kann in Frieden sagen: „Es ist genug“. Dazu gehört Verantwortung – für sich, für andere, für Beziehungen. Verantwortung zu übernehmen ist entscheidend, nicht erst im Sterben, sondern während des Lebens.

 

Und wenn am Ende trotzdem vieles offen bleibt – Unerfülltes, Verpasstes, Verletzungen: Wie geht man damit um?
Eisl: Man muss akzeptieren, dass Dinge offen bleiben. Das gehört zum Leben. Die Australierin Bronnie Ware hat ein Buch geschrieben über „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“. Zwei Punkte kehren weltweit immer wieder: Habe ich mein eigenes Leben gelebt – und nicht nur nach den Erwartungen anderer? Und: Hätte ich mir mehr Zeit für meine Freunde nehmen sollen? Hospizarbeit bedeutet, solche Beziehungen noch zu ermöglichen. Hospiz ist aber nicht nur für die letzten Tage da. Man kann schon ab der Diagnose einer unheilbaren Krankheit Kontakt aufnehmen. Es gibt Tageshospize, mobile Palliativteams, stationäre Angebote. Und seit dem Hospiz- und Palliativfondsgesetz sind diese Leistungen für alle kostenlos zugänglich.
 

 

 

Hilfe beim Sterben_ 

 

Sowohl die Sorge vor dem Alleinsein oder vor Schmerzen  wie auch Berichte über Suizide können eine Suizidneigung verstärken.
In jeder Unsicherheit ist die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 zu erreichen – kostenlos rund um die Uhr. 
Online: telefonseelsorge.at

 

Hospiz


Wer an einer unheilbaren Krankheit leidet oder einen unheilbar kranken Menschen begleitet, kann sich durch die Hospiz-Bewegung beraten lassen, und das nicht erst am Ende des Lebens. Schmerzmedizin (Palliativmedizin) kann entlasten, ist aber nur ein Teil des Hospizangebots.
Information: hospiz.at

 

Das Gesetz


Mitwirkung an einer Selbsttötung ist in Österreich im Allgemeinen strafbar, aber seit 2022 unter strengen Bedingungen erlaubt. Es darf dafür keine Werbung gemacht werden, niemand darf einen wirtschaftlichen Vorteil davon haben bzw. Geld damit verdienen, niemand darf dazu verleitet werden. Es bedarf intensiver ärztlicher und notarieller Beratung und ist ausschließlich im Fall einer lebensbedrohlichen Krankheit unter Einhaltung bestimmter Fristen möglich. Aktive Sterbehilfe ist nicht erlaubt.

 

Der Anlassfall


Der Wiener Publizist und Lehrer Niki Glattauer gab kurz vor seinem für 4. September 2025 festgelegten Suizid ein Interview, in dem er um Verständnis für seine Entscheidung warb. Er war 66 Jahre alt und schwer krebskrank. Sein Vorgehen und die Voraus-Berichterstattung darüber lösten eine Debatte aus, wie damit umzugehen sei.

 

 


 

Christof Eisl ist Geschäftsführer der Hospiz-Bewegung Salzburg und Vorstandsmitglied bei Hospiz Österreich.
Christof Eisl ist Geschäftsführer der Hospiz-Bewegung Salzburg und Vorstandsmitglied bei Hospiz Österreich.
© Hospiz Österreich
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