Das alte Unfallkrankenhaus (UKH) der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) am Blumauerplatz in Linz wurde nach über 54 Jahren geschlossen und sollte im Herbst 2005 abgerissen werden. Nicht zuletzt der ständige Straßenlärm und Zugverkehr machten es notwendig, einen neuen Standort zu suchen, der in der Linzer Garnisonstraße gefunden wurde. Das UKH betreute von 1968 bis 2022 rund zwei Millionen Patient:innen. Als der letzte Patient das alte UKH verlassen hatte, sei das schon „reingegangen“, sagte Betriebsrätin Anna Landl. Schweren Herzens nahmen die Mitarbeiter:innen von „ihrem“ UKH nach 54 Jahren Abschied. Über 200 Mitarbeiter:innen und Pensionist:innen bildeten einen Trauerzug, begleitet von Blasmusik und emotionalen Erinnerungen.
Marianne Leitner, die über 20 Jahre mit Unterbrechungen als Krankenschwester im UKH gearbeitet hatte, erzählte der Kirchenzeitung von ihren Erfahrungen. Von der Intensivstation bis zur Wundversorgung war sie an verschiedensten Stellen tätig. In den 1970er-Jahren war hier die „modernste Intensivstation“ eröffnet worden, das war damals ein Grund, sich im UKH zu bewerben. „Die Arbeit auf der Intensivstation bedeutete für die junge Schwester eine große Herausforderung und war auch körperlich sehr anstrengend. Die Patienten kamen mit schwersten Verletzungen, wie Verbrennungen oder Wirbelverletzungen, und blieben manchmal ein Jahr lang auf der Station“, schrieb die Kirchenzeitung.
Beim Abschied vom Standort Blumau wurde das Gebäude geräumt, medizinische Geräte an das Rote Kreuz weitergegeben und wiederverwendbares Material nach Rumänien und Ungarn geschickt. Es bedeutete das Ende einer Ära, wobei das alte UKH und seine Mitarbeiter die Stadtgeschichte maßgeblich beeinflusst hatten.
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