Sarah Wassermair, Studentin der Wiener Filmakademie, protestierte im Spätsommer 2010 in Wien gegen die Plakate der FPÖ, auf denen Folgendes zu lesen war: „Mehr Mut für unser ,Wiener Blut‘. Zu viel Fremdes tut niemandem gut“. Diese Aussagen empfand sie als klare Grenzüberschreitung und Anstoß, um gegen Fremdenfeindlichkeit aktiv zu werden. Sie rief auf Facebook zu einer Blutspendeaktion auf: „Mei ,Wiener Blut‘ is a Melange!“ Damit rief sie dazu auf, Blut zu spenden, „weil der Empfänger ist für mich ein Fremder“. Sie sagte: „Ich wollte den Migrant:innen zeigen, dass es in Österreich Menschen gibt, die über sie froh sind.“ Über die Erwartungen hinaus kamen am Tag der Aktion 250 Menschen, um Blut zu spenden, was die große Unterstützung für ihre Idee zeigte. Die Motivation von Sarah Wassermair, die in Aschach an der Donau aufwuchs, wurzelte in ihrem starken Gerechtigkeitssinn. Der Sinn für Empathie wurde zudem im Gymnasium der Salesianer in Dachsberg gefördert, wie sie sagte. Und vor allem habe sie von ihrer Mutter gelernt, „dass es einen Punkt gibt, wo man den Mund nicht mehr halten darf“, erzählte sie der Kirchenzeitung, die sie ob ihres Engagements zum Kopf der Woche erklärte.
Im September 2010 wurde der Freistädter Kirchturm eine Nacht lang künstlerisch bespielt. „Kabarett, klassische Musik und erotische Literatur sind Teil der ,Freistädter Turmsequenzen‘“, wie die Kirchenzeitung berichtete. Geplant war ein zwölfstündiges Nachtprogramm in der Türmerstube. Von 3 bis 4 Uhr sollte die Schauspielerin Ingrid Schiller in der „Stunde des Träumers“ erotische Weltliteratur vortragen. „Bei Traumgeschichten würden uns um diese Zeit alle Leute einschlafen. Das wird mit der Erotik nicht passieren“, erzählte Christoph Wolf, einer der Organisatoren des Programms.
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