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Der Vizepräsident Michael Fröschl macht es selbst macht vor. Seit 2018 bietet er zwei Menschen mit Beeinträchtigung einen Arbeitsplatz in seiner Tischlerei in Grein. Florian Stix arbeitet dort von Montag bis Freitag, schneidet mit der Kreissäge Latten auf dieselbe Länge, stapelt sie und bündelt sie mit einem Klebeband zu Zehner-Packungen. „300 bis 400 Latten schaffe ich pro Tag“, sagt er stolz.
Der zweite integrativ Beschäftigte ist Peter Gstöttmaier, er reinigt jeden Montag die Werkstätte gründlich von Sägespänen. Anfangs sei die Belegschaft etwas skeptsich gewesen, doch mittlerweile seien die beiden selbstverständlicher Teil des Teams, betont Fröschl.
Zusätzliche Hilfe kommt von der Außengruppe der Lebenshilfe-Werkstätte Grein. 15.000 „Gwindstangerl“ werden jährlich für die Beschläge zur Bodenbefestigung der Gartenzäune benötigt. Die Stangen dafür schneidet die Außengruppe im Winter, schleift die Kanten ab und versieht sie mit Beilagscheiben und Muttern.
„Man findet in jedem Betrieb Aufgaben, die Beschäftigte der Lebenshilfe erledigen können“, sagt Fröschl, selbst Vater einer Tochter mit Beeinträchtigung. „Früher hat es überall Hilfstätigkeiten gegeben, ob im Sägewerk, in der Mühle oder Schlosserei. Heutzutage haben viele Firmen verlernt, Tätigkeiten Hilfsarbeitern zu überlassen. Damit wird man sich künftig wieder stärker auseinandersetzen müssen.“
Gerade wenn Unternehmen verzweifelt nach Mitarbeiter/innen suchen, sei die integrative Beschäftigung ein Lösungsansatz. Der Vorteil ist, dass die Unternehmen die Klient/innen nicht unbedingt anstellen müssen, sie zahlen nur einen der Leistung angemessenen Betrag und das Beschäftigungsverhältnis kann jederzeit gelöst werden.
Laut Fröschl gibt es immer mehr Unternehmen, die dieses Angebot nutzen und damit postivie Erfahrungen machen. Aktuell sind laut Fröschl 20 bis 25 Prozent der Lebenshilfe-Klient/innen integrativ beschäftigt, bei Firmen wie etwa MAN Steyr, Spar, Fronius oder Kellner & Kunz, einem Welser Industriebetrieb.
„Einerseits können damit Produktionsspitzen abgedeckt werden, andererseits steigt damit das Gefühl von Solidarität und Zusammenhalt innerhalb der Firma. Zusätzlich kann sich diese als sozialer Arbeitgeber präsentieren. Das wird auch den Kund/innen und Konsument/innen immer wichtigerer“, sagt Michael Fröschl.
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