Eine Minute lang bebte am 16. April 2016 um 18.58 Uhr in Ecuador die Erde: an den Folgen dieser Katastrophe leidet das Land bis heute – auch die Schwestern Oblatinnen des hl. Franz von Sales. In Oberösterreich sind die Schwestern durch ihre Einrichtungen in Linz-Urfahr und Oberneukirchen bekannt. Eine Oberöstereicherin ist es auch, die die Ordensprovinz in Ecuador und Kolumbien leitet. Die 59-jährige Sr. Klara Maria Falzberger aus Schwertberg steht den 135 Schwestern vor, in ihrer Verantwortung liegt auch der Wiederaufbau der zwei vom Erdbeben zerstörten Schulzentren des Ordens im Tiefeland von Ecuador. Die Heimat lässt sie dabei nicht im Stich.
„Es war eine Freude die Kinder in Rocafuerte in ihrem neuen Schulgebäude zu sehen und mit ihnen feiern zu dürfen“, sagt Andreas Reumayr. Der Leiter der Missionsstelle der Diözese Linz hat die Werke der Oblatinnen in Ecuador besucht, Höhepunkt der Reise war ein Schulfest in Rocafuerte. Das Land Oberösterreich, die Oblatinnen in Urfahr, die Missionsstelle und die Kirchenzeitungsleser/innen haben kräftig dazu beigetragen, dass 280 Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren dort wieder in einem neuen Schulhaus lernen können und nicht in heißen Blechcontainern schmachten müssen, so wie derzeit noch die Oberstufenschüler/innen. „Ich verstehe nicht, dass man es in dieser Hitze überhaupt aushält“, meint Reumayr. Das neue Gebäude für die Großen ist gerade im Bau und wird zur Gänze von einer Schweizer Unternehmerfamilie finanziert. Die Schwestern betonen immer wieder, dass sie Glück im Unglück hatten. Die Erde bebte an einem Samstagabend. Zu einer Zeit, in der kein Schulbetrieb ist. Die Gemeinschaft der Schwestern hatte ebenfalls keine Todesopfer zu beklagen. Die Oblatinnen waren in ihrer Kapelle versammelt und die hielt Stand. Im Land hat das Beben 660 Menschenleben gefordert. Die Angst vor einer neuerlichen Katastrophe ist in der ganzen Gesellschaft nach wie vor allgegenwärtig, erzählt Sr. Klara Maria. Das ist an einer Schule der Oblatinnen in der Stadt Manta zu sehen. Die Eltern wollen nicht, dass ihre Kinder in Klassenräumen des zweiten oder dritten Stockwerks sitzen. Soweit als möglich wurden die ebenerdigen Lagerräume zu Klassen umfunktioniert. Reumayr ist beeindruckt von dem Beitrag, den die Oblatinnen in Ecuador zur Bildung im Land leisten. Die Begegnungen sind für ihn Ansporn, weiterhin für Sr. Klara Maria Hilfe aus ihrer Heimat Oberösterreich zu vermitteln.
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