Die Tagung hatte sich zum Ziel gesetzt, zur Versachlichung der Debatte beizutragen und stärkere Rücksicht auf die Stimme jener Personen zu nehmen, die in den verschiedenen Bereichen der Sexarbeit tätig sind. Dazu wurden wissenschaftliche Perspektiven und die Positionen von Sexarbeiter:innen selbst einbezogen.
Helga Amesberger (ehemals Institut für Konfliktforschung, Wien) sprach aus politikwissenschaftlicher Perspektive über die Regulierung von Sexarbeit und welche Rolle dabei die sogenannte Moralpolitik – die sich übrigens nicht nur im Bereich der Sexarbeit findet – spielt. Das Kennzeichen von Moralpolitik sei, dass sie die Durchsetzung der eigenen Position und damit verbundener Werte über die konstruktive Lösung eines Problems stelle.
Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer betonte die Menschenwürde als zentrale politische Orientierung und erklärte, warum er ein „Sexkaufverbot“ nach schwedischem Modell ablehnt. Einen eigenen wichtigen Akzent setzte im letzten Teil der Tagung die Lesung von Texten aus Tagebüchern von Sexarbeiterinnen.
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