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Bei allen guten Vorsätzen: Liebe und Zärtlichkeit kann man nicht erzwingen. Man kann den Boden bereiten, aber Garantie gibt es in der Liebe nicht. Bischof Manfred Scheuer gab dies bei der 50-Jahr-Feier von BEZIEHUNGLEBEN in seinem Grußwort zu bedenken. Weil gerade das Erhoffte und Schöne sehr verletztlich ist und in Beziehungsangelegenheiten vieles nicht wie erhofft verläuft, wurde vor 50 Jahren in der Diözese Linz die Ehe-, Familien- und Lebensberatung gegründet. Mit dem Doppelfest wurde das Jubiläum am 14. und 15. Juni im Bildungshaus Schloss Puchberg gefeiert.
Dass die Einrichtung heute „BEZIEHUNGLEBEN“ heißt, zeigt schon die Entwicklung: Die Kirche will alle Menschen in den unterschiedlichen Beziehungsformen Begleiterin sein, ihr Leben soll glücken. Für jährlich rund 9400 Menschen, die eine der 24 Beratungsstellen aufsuchen, ist die Kirche hier eine vertrauenswürdige Adresse.
In einem Gespräch des Theologen Franz Gruber und der Sexualtherapeutin Bettina Weidinger kam am Donnerstag die Rolle der Kirche und der Religion in diesem Zusammenhang zur Sprache. Von einer jahrhundertelangen Bevormundung in Liebesangelegenheiten durch die Kirche wurde der Weg zu einem Liebesverständnis in Selbstverantwortung und Freiheit aufgezeigt. Die Kirche ist im neuen Verständnis nicht mehr Ordnungs- und Kontrollmacht über die Beziehungen der Menschen, sondern eine Begleiterin und Beraterin.
Es ist nicht alles machbar – Beziehung ist vor allem ein Geschenk. Darauf machte Pastoralamtsleiterin Gabriele Eder-Cakl in ihrer Gratulation zum Jubiläum aufmerksam.
Wie vielfältig sich Beziehungsleben gestaltet, wurde beim Fest deutlich, als mehrere Paare in ihren Beziehungsalltag Einblick gaben: vom lang verheirateten Ehepaar bis zur Patchwork-Familie, auch zwei verpartnerte Männer kamen zu Wort – mit dem Wunsch, Kirche möge auch ihnen offen und wertschätzend begegnen.
„Beziehung leben bleibt eine Herausforderung“, meinte der Leiter von BEZIEHUNGLEBEN Josef Lugmayr: „Es braucht das Wollen, und es braucht stützende Einrichtungen.“ Dass die kirchliche Familienberatung gegründet wurde, sei vor 50 Jahren eine Pioniertat gewesen, unterstrich Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer.
Im Rahmen der Feiern wurde im Schlossgarten ein Beziehungs-PAARcours eröffnet. Paare sich von den Fragen und Texten auf bebilderten Tafeln anregen lassen und darüber ins Gespräch kommen.
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