„Eine leere Toleranz, eine hohle Liberalität, eine oberflächliche Gleichgültigkeit, eine narzisstische Achtlosigkeit ... all diese Fehlhaltungen sind Analphabeten in der Sprache der Empathie“, warnte Scheuer. Ohne Berührung mit der Not und dem Elend, ohne die Erfahrung von Angesicht zu Angesicht mit den Leidenden komme es nicht zu einem tragfähigen „Gemeinsam“. Scheuer plädierte für eine „memoria passionis“ (Erinnerung an das Leiden), die sich verweigert, „sich damit abzufinden, dass die Toten in alle Ewigkeit tot bleiben, die Besiegten besiegt und die Durchgekommenen und Erfolgreichen in alle Ewigkeit oben bleiben“.
Der Bischof feierte an der Seite des evangelisch-lutherischen Bischofs Michael Chalupka und des griechisch-orthodoxen Bischofsvikars Ioannis Nikolitsis einen Gottesdienst in der Gedenkstätte Mauthausen. Chalupka sagte: „Wir sind verpflichtet, uns an das Leiden der Opfer zu erinnern“, und zwar an das Leiden jedes einzelnen, „damit die Auslöschung nicht nach dem Tode der Opfer weitergeht“. Musikalisch gestaltete „Musica Viva“, der Chor der Pfarre Mauthausen, den Gottesdienst.
Sozialratgeber
Download hier >> oder Sozialratgeber KOSTENLOS bestellen unter office@kirchenzeitung.at oder telefonisch: 0732 / 7610 3944.
Erfahrungen aus dem Alltag mit einem autistischen Jungen >>
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>