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„Wenn jemand stolpert, dann helfe ich ihm.“ Darüber braucht man nicht zu diskutieren. Schon gar nicht mit Anna Wall-Strasser, die zeitlebens in vielfältigen Formen sozial engagiert war und bis heute ist.
„Neben der individuellen Hilfe ist aber auch wichtig, darauf zu schauen, in welcher Gesellschaft wir leben. Wo gibt es strukturelle Ungerechtigkeiten? Wo werden Menschen systematisch benachteiligt, an den Rand gedrängt oder übersehen?“ Diese Fragen haben sie schon früh umgetrieben.
„Gesellschaft ist gestaltbar“ ist ihre Grundüberzeugung, nach der sie auch ihr ehrenamtliches Handeln ausgerichtet hat. „Ein Mensch ist ein Mensch, überall. Wir sind Geschwister, weltweit“, danach muss sich Politik ausrichten, dafür setzt sie sich ein. Im Jahr 2022 hat sie dafür den Solidaritätspreis der Diözese Linz bekommen, der 1993 von der Kirchenzeitung ins Leben gerufen wurde.
Das Engagement von Anna Wall-Strasser geht noch weiter zurück: Schon als junger Mensch hat sie ab 1974 ihren Blick für gerechte gesellschaftliche Bedingungen in der Katholischen Jugend geschärft und diesen später durch das Studium Theologie und den KSÖ-Kurs – eine Ausbildung der katholischen Sozialakademie – vertieft und geweitet.
Aufgewachsen in einer kinderreichen Kleinbauernfamilie in Grieskirchen hat sie ihren Vater als einen erlebt, der sich für einen Zusammenschluss von Bauern engagierte, um bessere Preise für die landwirtschaftlichen Produkte zu erzielen. Gemeinsam mehr erreichen: ein Slogan, der in ihrem Leben immer wieder Gestalt angenommen hat.
Kirche und Arbeitswelt sind die Steckenpferde der seit 2019 ehrenamtlichen Bundesvorsitzenden der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KABÖ). In dieser Funktion ist ihr wichtig, die Stimme zu erheben für die konkrete Umsetzung der Soziallehre in gerechten Strukturen.
Wall-Strasser ist Gründungsmitglied des Vereins „Alom“, Verein für Arbeit und Lernen Oberes Mühlviertel. Bis 1986 war sie auch Obfrau des Vereins, der sich für Arbeitssuchende einsetzt, Kurse anbietet und auch Arbeitsplätze in Beschäftigungsprojekten geschaffen hat.
Das B7 gehört zu Linz: 1984 wurde der Verein gegründet, der Menschen in schwierigen Arbeits- und Lebenssituationen begleitet. Bekannt ist das Fahrradzentrum B7. Anna Wall-Strasser ist hier Vorstandsmitglied und seit 2013 Obfrau.
In den Pfarren Grieskirchen und Gallneukirchen hat sie viele Funktionen mit Leben erfüllt: Jugendleiterin, Pfarrgemeinderätin, Mitglied des Fachausschusses „Glaube und Arbeitswelt“. Im Mauthausen-Komitee Gallneukirchen setzt sie seit 2017 als Vorstandsmitglied Impulse zur Gedenkkultur in der Region.
Und schon seit 2010 gibt es das Frauenbündnis „8. März“, Anna Wall-Strasser war von Anfang an dabei. Bei vielen Aktionen, die auf das Thema Gleichstellung der Frau aufmerksam machen, konnte und kann man bis heute auf sie zählen.
Als „Ermöglicherin und Ermutigerin“ hat sie den Preis bekommen.
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