Seit der Schließung der Burg Altpernstein im Dezember 2017 war deren Zukunft ungewiss. Die mittelalterliche Burg oberhalb von Micheldorf wurde 70 Jahre lang von der Katholischen Jugend Oberösterreich genutzt. Die Diözese entschloss sich, anstehende Sanierungsmaßnahmen in der Burg Altpernstein nicht mehr durchzuführen. Als Grund wurden zu hohe Behördenauflagen, etwa beim Brandschutz, angeführt. Der Pachtvertrag zwischen der Diözese Linz und dem Stift Kremsmünster als Eigentümer der Burg wurde einvernehmlich aufgelöst.
Nun hat man einen neuen Pächter gesucht und gefunden. Das Institut für Soziale Kompetenz (ISK) mit Sitz in Linz wird die Burg mit 1. Juli pachten und für Kinder- und Jugendgruppen nutzen, die hier Feriencamps machen können. ISK-Geschäftsführer Peter Leeb schwärmt im Gespräch mit der KirchenZeitung von der Burg, die hoch über dem Kremstal gelegen ist: „Meine Töchter verbrachten hier ein paar Tage im Rahmen ihrer Firmvorbereitung. Sie sind immer ganz beseelt zurückgekommen von der Burg.“ Auch die direkte Umgebung der Burg hat es ihm angetan. Auf dem Areal der weitläufigen Grünflächen und Wälder soll etwa ein Seilklettergarten entstehen.
Peter Leeb hat das ISK 2010 in Linz gegründet und bietet Nachmittagsbetreuung an Oberösterreichs Schulen an. Im Vorjahr hat Leeb im revitalisierten Pfarrhof in Hinterstoder das Life Camp eröffnet. Neben der Nutzung als Feriencamp steht es Schulen für Schulsportwochen sowie Familien, Gruppen und Vereinen für einen Aktivurlaub offen. Ein ähnliches Konzept soll auf der Burg Altpernstein umgesetzt werden. Zunächst soll die Burg unverändert im Minimalbetrieb im Sommer offen gehalten werden, bevor im Herbst die Handwerker ihre Arbeit aufnehmen und umfassende Renovierungsarbeiten durchführen werden.
Bei den Kosten für die Sanierung rechnet Peter Leeb mit einer ähnlichen Dimension, wie es die Diözese vor Rückgabe der Burg getan hat: rund drei Millionen Euro. Sogar für den Brandschutz, der der Diözese Linz durch hohe Auflagen Kopfzerbrechen bereitet hat, wurde in Zusammenarbeit mit einem Architekten rasch eine Lösung gefunden. Laut Leeb haben die Behörden dazu bereits positive Signale ausgesendet. Jedenfalls soll nach der Renovierung die Burg in vollem Umfang nutzbar sein. Profitieren von der Übernahme durch den neuen Pächter wird auch das ehrenamtlich geführte Burgstüberl, das wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Abt Ambros Ebhart vom Sift Kremsmünster zeigt sich erfreut, dass die Burg Altpernstein ein Ort für die Jugend bleiben wird: „Ich bin froh und dankbar, dass die Burg Altpernstein für 99 Jahre dem ISK um einen symbolischen Betrag verpachtet wird und damit der Allgemeinheit weiter zugute kommt.“
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