Der Name Hartheim beschreibt völlig Gegensätzliches: Im Jahr 1898 als Betreuungsstätte für beeinträchtige Menschen gestiftet, wurden im Schloss Hartheim in der Zeit des Nationalsozialismus rund 30.000 beeinträchtigte und kranke Menschen getötet. Das NS-Regime nannte die Maßnahme zynisch-verharmlosend „Euthanasie“.
Nach dem Krieg konnte der OÖ Landeswohltätigkeitsverein (heute GSI) seine Arbeit für nunmehr 800 beeinträchtige Menschen in den Gebäuden um das Schloss und an zwei Dutzend weiteren Standorten wieder aufnehmen. Aus einer ersten Euthanasiegedenkstätte 1969 im Schloss wurde schließlich 2003 der Lern-und Gedenkort Schloss Hartheim mit einer historischen und einer thematischen Ausstellung über den Wert des Lebens.
Brigitte Kepplinger, die Obfrau des Vereins Schloss Hartheim, moderierte beim Festakt am 16. Juni ein Podiumsgespräch mit Vereinsmitgliedern, bei dem der ehemalige Grünen-Politiker Gunther Trübswasser mahnte: „Wenn wir beginnen, die Menschen zu sortieren in brauchbare und weniger brauchbare, beschädigen wir die ganze Gesellschaft.“
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