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Besagte Orgel wurde 1904 von einer Orgelbau-Werkstatt in Los Angeles für die Weltausstellung 1904 in St. Louis, Missouri, erbaut.
Zuvor hatten mehrere Orgelbauer Vorschläge zum Bau der Konzertorgel gemacht, 1903 erhielt Murray M. Harris den Zuschlag. Es war geplant, die Orgel nach der Weltausstellung in der Kongresshalle von Kansas City aufzustellen. Die Kosten sollten bei 67.000 Dollar liegen. William B. Fleming koordinierte zunächst das Projekt, und als Harris an die Grenzen seiner finanziellen Möglichkeiten stieß, übernahm er es zur Gänze. Doch auch er sollte bald finanzielle Schwierigkeiten haben, waren die Kosten doch mittlerweile auf über 105.000 Dollar angestiegen. Als die Orgel schließlich in Hoboken, New Jersey, fertiggestellt war, waren zehn Lkw nötig, um sie nach Lousiana in die Festspielhalle zu transportieren. Beim ersten Konzert am 9. Juni 1904 spielten Charles Galloway und Alexandre Guilmant u. a. Werke von Bach und Händel. Anstatt nach Kansas City gebracht zu werden, wurde das Instrument dann eingelagert.
Erst 1909 interessierte sich John Wanamaker dafür, kaufte es und ließ es im großen Innenhof seines neuen Geschäftes in Philadelphia aufstellen. In den Jahren darauf wurde die Orgel viermal erweitert. In ihrem jetzigen Zustand besitzt die Wanamaker-Orgel 28.750 Orgelpfeifen in 464 Reihen. Der Spieltisch hat sechs Manuale.
Die Orgel erklingt jede Woche von Montag bis Samstag täglich zweimal (in der Weihnachtszeit auch öfter). Darüber hinaus werden viele Konzerte veranstaltet, auch mit dem Philadelphia Orchestra. Sogar auf der Internetplattform „tripadvisor“ wird die Orgel als Sehenswürdigkeit in Philadelphia positiv erwähnt.
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