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Da Papst Johannes XXIII. bei der Einberufung des Konzils noch keine klaren Vorstellungen von Themen für das Konzil hatte, wurden vorab die Bischöfe nach ihren Ideen befragt. Die Vorbereitungskommission erarbeitet daraus 70 Schemata, die in 16 Bänden niedergelegt wurden. „Erst in der letzten Woche der ersten Konzilsperiode Anfang Dezember vorigen Jahres, nachdem die Bischöfe schon zwei Monate tagten, lichtete sich der Nebel, hell und klar lag der allerdings schwere und steile Weg vor den Augen der Konzilsväter. ... Alles fügte sich zwanglos ein in die Richtung auf das große Ziel: Die Kirche als das Generalthema des Zweiten Vatikanischen Konzils“, berichtete das Kirchenblatt.
Doch was ist „die Kirche“? Darüber herrschten unterschiedliche Ansichten: „Als einer der Hauptpunkte in der Diskussion zeichnete sich das Verhältnis zwischen Papsttum und Bischofsamt ab.“ Aufsehenerregend auch dies: „Der spanische Kardinal Arriba y Castro trug die von 60 spanischen Bischöfen unterstützte Forderung vor, das Marien-Schema als eigenes Schema zu behandeln.“ Eine Woche später wird berichtet: „Der Wiener Erzbischof, Kardinal Doktor König, fordert die Konzilsväter auf, einen Bischofsrat an der Seite des Papstes zu schaffen.“
Auf den wenigen „konzilsfreien“ Seiten ist u. a. ein Bildbericht über „Ferienwochen für unverheiratete berufstätige Frauen“ zu sehen. Dabei wurde auf eine Werkwoche, eine Wallfahrt und eine Bergwoche zurückgeblickt. Die Damen hatten beim Wandern übrigens durchwegs Dirndlkleider und Röcke an, Hosen findet man auf den Fotos nicht.
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