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Manche Wege des täglichen Lebens lassen sich trotz Hitze nicht vermeiden. Wer dabei zu Fuß unterwegs ist, sollte sich möglichst schattige Routen aussuchen, sagt Solveig Haw, Ärztin und Gesundheitsexpertin der DKV (Deutsche Krankenversicherung AG): „Parks und Straßen mit Bäumen bieten angenehmen Schatten und oftmals einen kühlen Luftzug. Ein kleiner Umweg zugunsten schattiger Wege kann einen großen Unterschied machen und dem Kreislauf guttun.“ Empfehlenswert sei zudem, Aktivitäten wie Einkäufe möglichst früh oder spät zu erledigen, da extreme Temperaturwechsel wie beim Betreten klimatisierter Gebäude den Körper zusätzlich belasten. Sport ebenso lieber auf den frühen Morgen oder in die Abendstunden legen.
Radfahren in der Mittagshitze sollte vermieden werden. „Wenn es doch nötig ist“, sagt die Expertin, „fahren Sie langsamer und gleichmäßiger, um Ihren Kreislauf nicht zu überlasten. Wenn Sie merken, dass es zu viel wird, legen Sie eine Pause im Schatten ein und trinken Sie Wasser.“ Eine wiederverwendbare Trinkflasche sollte stets dabei sein. Für schnelle Abkühlung kann ein nasses Tuch im Nacken oder auf der Stirn helfen.
Bei der Kleidung fällt die Wahl am besten auf Materialien wie Baumwolle oder Leinen. Diese helfen der Haut, zu atmen und Schweiß besser abzuleiten. „Helle Farben reflektieren das Sonnenlicht besser als dunkle Töne und ein Hut oder eine Kappe schützt den Kopf vor direkter Sonneneinstrahlung“, weiß die Gesundheitsexpertin. Die unbedeckten Körperstellen sollten mit Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden.
Die Ernährung ist auch ein Faktor, um besser durch den Sommer zu kommen, wissen die Expert:innen der Umweltberatung. Sie empfehlen leichtes Essen, da dieses den Körper besser kühlt als fette Kost. Ausreichendes Trinken ist im Sommer natürlich enorm wichtig. Die Umweltberatung rät, zu Leitungswasser zu greifen – wer mag, mit Kräutern oder frischem Obst und Gemüse angesetzt. Rosmarin, Lavendel, Minze, Brombeeren und dünne Scheiben von Pfirsichen und Gurken würden dem Wasser einen feinen, erfrischenden Geschmack geben.
Kühle Rückzugsorte in der Stadt (auch am Land) können Pfarrgärten oder Kirchen sein. Beispielsweise herrschen im Dom zu Salzburg angenehme 20 Grad, in der Steiermark ist die Pfarrkirche Pöllauberg mit 16 Grad am kühlsten. Der Innsbrucker Dom zu St. Jakob hat 22 Grad zu bieten. Ähnlich kühl sei es in der Spitalskirche Innsbruck, die im Sommer diverse Veranstaltungen anbietet. Auch in den anderen Diözesen wird zum Teil nicht nur Abkühlung, sondern auch Kultur und Unterhaltung geboten.
Auch Tiere leiden unter der Hitze, weshalb entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden sollten. Die Organisation Tierschutz Austria rät, Gassi-Runden mit Hunden frühmorgens und spätabends zu machen und immer frisches Wasser dabeizuhaben. „Bieten Sie dem Tier Kühlung an in Form von Planschbecken, Kühlmatten, feuchten Tüchern oder Ventilatoren (allerdings nicht direkt auf das Tier gerichtet)“, sagt Sprecher Martin Aschauer. Ähnliches gilt für Katzen, auch sie brauchen kühle Rückzugsorte. Das Fell sollte regelmäßig gebürstet werden, um beim Fellwechsel zu helfen. Zudem benötigen helle Katzen und Tiere mit wenig Fell eine spezielle Sonnencreme. „Bitte lassen Sie Ihre Tiere niemals im Auto zurück – nicht ‚nur kurz‘, nicht im Schatten und auch nicht mit offenem Fenster“, appelliert Sprecher Martin Aschauer.
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