Es gehe darum, „nicht Notare des Glaubens, Hüter der Gnade zu sein, sondern Missionare“, sagte Franziskus. Mission sei „keine Propaganda, keine Proselytenmacherei (Abwerben von Menschen aus anderen Religionen, Anm.), sondern das respektvolle Geschenk des eigenen Lebens“. Dies sei die Verantwortung jedes Christen. „Fragen wir uns daher in diesem Monat: Wie gut bin ich als Zeuge des Glaubens?“, sagte Franziskus, der vor Ängstlichkeit und Verzagtheit warnte: Es sei eine Unterlassungssünde, wenn wir, „statt Freude auszustrahlen, uns nur als Opfer sehen oder meinen, niemand liebt oder versteht uns“. Resignation, Pessimismus und Lähmung seien Sünden gegen den missionarischen Geist.
Die Kirche dürfe keine Zeit damit verlieren, über Fehlentwicklungen zu jammern, den Verlust von Gläubigen oder früherer Werte zu beklagen. Gleichzeitig warnte er erneut davor, zu sehr auf eigene Pläne und ausgefeilte Strukturen zu setzen. Es sei der Heilige Geist, dem es sich anzuvertrauen gelte. Am Ende des Vespergebetes im Petersdom übergab Franziskus einigen Missionarinnen und Missionaren je ein Kreuz und segnete sie.
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