Katharina Schindelegger (33) ist Theologin und Journalistin. Sie ist in den Pfarren Ober Sankt Veit und Unter Sankt Veit – Zum Guten Hirten (Wien 13) als Pastoralassistentin tätig.
Die Österreichische Bischofskonferenz wird in Rom durch ihren Vorsitzenden Erzbischof Franz Lackner bei der Synodenversammlung vertreten sein. Auch Kardinal Christoph Schönborn, der dem vatikanischen Synodenrat angehört, ist offizielles Mitglied der Bischofssynode.
Insgesamt zählt die Synode 375 Mitglieder („membri“), darunter rund 275 Bischöfe, etwas mehr als 50 Priester und Ordensleute sowie rund 45 Frauen und Männer im Laienstand. Die Zahl der eingeladenen Nichtbischöfe beläuft sich insgesamt auf knapp 100, etwas mehr als die Hälfte von ihnen – 56 – sind Frauen.
Erstmals haben in der katholischen Kirchengeschichte auch Frauen Stimmrecht bei einer Bischofssynode. Bislang bestand das regelmäßig tagende Beratungsgremium des Papstes ausschließlich aus Männern, hauptsächlich Bischöfen und einigen hochrangigen Vertretern von Männerorden. Trotz der Neuerung handelt es sich nach wie vor um eine Bischofssynode, wie der Generalsekretär des Synodensekretariats, Kardinal Mario Grech, betonte.
Zu den stimmberechtigten Frauen gehören die Untersekretärin des Synodensekretariats, die französische Ordensfrau Nathalie Becquart, und mehrere Ordensoberinnen.
Mit dabei ist auch Helena Jeppesen-Spuhler vom Schweizer Hilfswerk Fastenaktion. Jeppesen-Spuhler gehört zu einer Gruppe von 70 Ordensleuten, Geistlichen und Laien, die nicht Bischöfe sind und die Papst Franziskus auf der Grundlage von Vorschlägen aus den verschiedenen Kontinenten ausgewählt hat.
42 der 70 auf Basis der Kontinentalvorschläge ernannten Nicht-Bischöfe sind weiblich.
Darunter gehören 14 einer Ordensgemeinschaft an. Zu der Gruppe zählen etwa auch die beiden Theologieprofessorinnen Giuseppina De Simone aus Italien und Renée Köhler-Ryan aus Australien.
Zudem hat Papst Franziskus direkt stimmberechtigte Mitglieder der Synode ernannt. Unter diesen 50 Personen sind 6 Frauen, etwa die Ordensfrau Maria de Fátima Vieira Diniz aus Venezuela und die spanische Theologieprofessorin Cristina Inogés Sanz.
Neben den 375 „Mitgliedern“ der Synode gibt es auch acht „Gäste/Beobachter“ sowie rund 75 Männer und Frauen, die als sogenannte „Experten“ im Sinne theologischer Berater:innen oder als Mitarbeitende des Synoden-Generalsekretariats ohne Stimmrecht „Teilnehmer“ der Versammlung sind.
Unter diesen eingeladenen „Experten“ befindet sich aus Österreich auch die Pastoraltheologin Klara-Antonia Csiszar, die als Professorin für Pastoraltheologie an der Katholischen Privat-Universität (KU) Linz lehrt.
Zu den überraschendsten Ernennungen für die Synode gehört die der „drei Glaubenspräfekten“. Der oft als konservativer Papstkritiker auftretende Ex-Glaubenspräfekt, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, wurde ebenso berufen wie sein Nachfolger, Kardinal Luis Ladaria, und dessen eher fortschrittlicher Nachfolger Victor Fernández.
Damit versucht der Papst offenbar, spätere Flügelkämpfe über die Deutung der Synode zu vermeiden, indem er Vorkämpfer beider Flügel gleich in die Synodendebatte einbezieht.
Auch die Ernennung des Passauer Bischofs Stefan Oster dürfte so motiviert sein. Unter den insgesamt neun Deutschen sind jetzt Reformer, Bewahrer und „Mittige“ gleich stark vertreten.
Katharina Schindelegger (33) ist Theologin und Journalistin. Sie ist in den Pfarren Ober Sankt Veit und Unter Sankt Veit – Zum Guten Hirten (Wien 13) als Pastoralassistentin tätig.
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