Wort zum Sonntag
Trotz gut gefüllter Gasspeicher sind die hohen Kosten für die Energie- und Wärmeversorgung noch nicht vom Tisch. Zum Beispiel in der Pfarre Urfahr: In deren acht Pfarrgemeinden werden große Preissteigerungen vor allem im Bereich der Gasheizungen verzeichnet.
Hier ist der reine Energiepreis im Vergleich zum Vorjahr um ein Vielfaches gestiegen. „Wir versuchen die Preissteigerungen größtmöglich mit dem Einsparen von Energie zu kompensieren. So werden zum Beispiel Heizungssteuerungseinstellungen optimiert und die Raumtemperaturen abgesenkt“, berichtet Verwaltungsvorstand Günter Wolfinger auf Nachfrage der Kirchenzeitung.
Positiv wirkt sich natürlich aus, dass in der Pfarre Urfahr der überwiegende Teil der Gebäude nicht mit Gas, sondern mit Fernwärme beheizt wird. Die Energiekrise beschleunigt jedenfalls auch in anderen Pfarren den Trend, vermehrt Heizsysteme umzurüsten.
Im vergangenen Jahr haben sich rund 30 Pfarren aktiv gemeldet, weil sie sich mit dem Thema Heizung auseinandergesetzt haben und die Heizung umstellen, erneuern oder die Anlage ergänzen wollen, meldet der Bereich Finanzen & Verwaltung der Diözese Linz.
Die Pfarre Freistadt hat in diesen Tagen beim Pfarrhof endgültig von Gas auf Nahwärme umgestellt, ein Schritt, der bei Stadtpfarrkirche und Mesnerhaus bereits passiert ist. Der Pfarrhof umfasst rund 1.300 m² beheizte Fläche und beherbergt unter anderem Caritaskindergarten, die einzige öffentliche Bibliothek in Freistadt, Veranstaltungssaal und Kirchenbeitragsstelle.
„Wir beziehen die Energie künftig sauber und nachhaltig“, betont Markus Woda, Pfarrverwalter von Freistadt. So wird das Heizwerk, das die Pfarre versorgt, mit Hackgut aus der Region befeuert. „An kalten Tagen hat sich die Gasrechnung zuletzt allein im Pfarrhof auf bis zu 300 Euro am Tag belaufen“, erklärt Woda. Dank der Nahwärme werden sich diese Kosten etwa halbieren.
Auf nachhaltige Energie zu setzen ist in der Pfarre Freistadt Teil eines Gesamtkonzepts. 2021 wurden an mehreren Gebäuden der Pfarre Photovoltaikanlagen errichtet, womit der jährliche Strombedarf fast gänzlich selbst produziert werden kann.
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